Valentino Rossi © Yamaha

© Yamaha – Valentino Rossi war in Barcelona die entscheidenden Zehntel zu langsam

Valentino Rossi musste auch beim Grand Prix in Barcelona die drei übermächtigen Spanier ziehen lassen. Der Yamaha-Werksfahrer war nicht um extrem viel langsamer, doch es reichte um keine Rolle bei der Vergabe der Podestplätze zu spielen.

Im Ziel hatte Rossi fünf Sekunden Rückstand auf Sieger Jorge Lorenzo. „Ich wollte auf das Podium. Das war das Ziel, aber leider bin ich Vierter geworden. Deshalb sind wir mit dem Rennen nicht zufrieden“, sagt der neunfache Weltmeister klar. „Abgesehen davon war es ein positives Wochenende für mich und mein Team, weil ich in den Trainings schnell war.“

„Wir haben im Qualifying immer noch Mühe. Im Rennen hatte ich einen guten Start und konnte in der Spitzengruppe mitfahren. Leider habe ich noch nicht die richtige Balance für das Motorrad gefunden.“ Auf diesem hohen Niveau geht es um Details. Rossi fährt eine etwas andere Balance als Lorenzo, was auch seiner Körpergröße und seinem Fahrstil geschuldet ist. Es handelt sich um feine Unterschiede, die sich im Rennen auswirken: „Wenn im ersten Teil des Rennens der Hinterreifen mehr Grip hat und der Tank voll ist, habe ich Probleme mit der Frontpartie.“

„Ich kann nicht schnell in die Kurven hineinfahren, weil sich das Vorderrad stark bewegt. Vielleicht passt unsere Balance nicht ganz. Die Top 3 können in dieser Phase des Rennens um ein bis zwei Zehntelsekunden pro Runde schneller fahren. Pro Sektor ist es nur eine halbe Sekunde, aber sie sind schneller. Deshalb müssen wir uns verbessern, damit wir mit Crutchlow und den Top 3 kämpfen können.“ Die Gründe für den Zeitverlust hat Rossi identifiziert. Nun muss die Lösung gefunden werden.

„Ich glaube aber, dass es mit jedem Rennen besser wird. Im Vergleich zu Jerez war ich jetzt nur noch die ersten sieben, acht Runden langsamer. Dann konnte ich das gleiche Tempo fahren. Ich bin 5,8 Sekunden hinter Lorenzo ins Ziel gekommen, der fantastisch gefahren ist. Ich war auch nicht weit hinter Honda. Wir müssen aber noch mehr machen. Dieses Wochenende war gut und jetzt gehen wir testen. Wir müssen jetzt die richtige Abstimmung finden.“

In der zweiten Rennhälfte fuhr Rossi auch die Rundenzeiten der Spitze, doch die Lücke war nicht mehr zu schließen. „Ich hatte viel Bewegung im Vorderreifen. Drei oder viermal wäre ich beinahe gestürzt, so wie es Cal gegangen ist. Er hatte mehr Pech als ich. Es war sehr gefährlich, weshalb ich etwas langsamer machen musste“, nennt er einen Mitgrund, warum er den Anschluss verloren hatte. „Bei der Beschleunigung bin ich nicht so schlecht, aber am Kurveneingang kann Jorge eine andere Abstimmung fahren. Auch die Honda-Jungs fahren schneller in die Kurven hinein.“

„Gut ist, dass es mit jedem Rennen besser wird. Die Ausnahme war Katar. Dort war ich zwar auch fünf Sekunden hinter Jorge, aber vor den beiden Hondas. Das Resultat war ganz anders, aber die Performance war sehr ähnlich. Im Vergleich zu den anderen Rennen ist es hier sehr gut gelaufen. Es war auch besser als in Jerez. Dort hatte ich zu Beginn Mühe, aber in der Mitte war ich so schnell wie Jorge und Marquez. Am Ende verlor ich aber wieder etwas. Heute habe ich am Ende nichts verloren.“

„Deshalb bin ich zufrieden, weil es besser wird. Natürlich ist es für mich nach den zwei schwierigen Jahren bei Ducati nicht einfach. Wir müssen jetzt die nächsten Schritte machen. Abgesehen vom Podestplatz, der nicht möglich war, bin ich recht zufrieden“, fällt Rossis Fazit aus. Am Dienstag und Mittwoch testet Yamaha gemeinsam mit Honda im Motorland Aragon.

Text von Gerald Dirnbeck

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