Valentino Rossi © RACE-PRESS.com

© RACE-PRESS.com - Ducati-Pilot Valentino Rossi freut sich auf das Wochenende in Jerez

Vor dem Start ins zweite Rennwochenende der Saison 2012 ist Valentino Rossi beruhigt, dass er mit einem guten Ergebnis in Jerez das Geschehene vergessen machen und die Gerüchte zu seiner Zukunft beenden könnte.

Der Kurs in Spanien zählt zweifellos zu den Lieblingsstrecken des Italieners. „Zuerst einmal bin ich sehr froh, in Jerez zu sein. Ich habe zu dieser Strecke eine Art Freundschaft aufgebaut und konnte in der Vergangenheit viele gute Ergebnisse erzielen“, schildert er. „Ich mag den Kurs sehr.“

„Im letzten Test vor dem Saisonstart war meine Performance mit der Desmosedici hier in Jerez nicht schlecht. Ich konnte ein paar gute Rundenzeiten fahren und wurde am Ende Sechster. Das ist erst einen Monat her“, erinnert er sich. Am liebsten würde Rossi sofort an dieses Ergebnis anknüpfen und in Reichweite zur Spitze fahren. „Wir haben sehr viele Daten und müssen deshalb nicht bei null beginnen. Das ist positiv.“

Rossi scheut möglichen Regen nicht

„Wir müssen die Wettervorhersage abwarten. Es scheint, als ob das Wetter nicht besonders gut wird. Im Nassen war ich in der Regel recht konkurrenzfähig mit der Ducati. Wir sind auf die Performance des neuen Motorrades bei Regen gespannt“, erklärt der neunmalige Weltmeister, der noch einmal Stellung zu den Gerüchten nimmt, er wolle Ducati verlassen: „Ich habe nie daran gedacht, Ducati zu verlassen. Ich habe gar keine Chance, ein anderes Motorrad zu fahren. Wenn man einen Vertrag unterschreibt, muss man sich bemühen.“

Hilfreich könnte Bridgestones neuer Vorderreifen sein, der erstmals an einem Rennwochenende eingesetzt wird und das Gefühl fürs Vorderrad verbessern soll. „Ich habe beim Test keinen großen Unterschied bemerkt, als ich den Reifen probiert habe“, urteilt Rossi. „Doch es gibt noch Raum für Verbesserungen. Wir haben Zeit, den Reifen zu probieren. Es wird interessant, das Potenzial des Reifens an einem Rennwochenende herauszufinden. Ich gehe aber nicht davon aus, dass es einen großen Unterschied machen wird.“

Ducati arbeitet am Motor

Einen Unterschied wünscht sich der „Dokter“ dafür beim Ansprechverhalten seines Triebwerks. Der 90-Grad-V4 seiner Desmosedici war in Katar zwar das stärkste Aggregat, doch die Leistungsentfaltung sorgte bei Rossi für Kopfzerbrechen. Aus diesem Grund hat sich Ducati vorgenommen, auch hier Änderungen vorzunehmen. Diese sollen sich nicht nur wie bisher auf die Elektronik beschränken, sondern auch mechanischer Natur sein.

„Das ist eines der wichtigsten Ziele, um unsere Performance zu verbessern. Ich habe Probleme beim Beschleunigen, wenn ich das Gas öffne. Es geht weniger um die Verbindung zwischen Gasgriff und Motor. Unser Motor ist sehr kräftig und wir müssen sehr viel Elektronik benutzen, um die Leistung nutzen zu können. Ich denke, dass wir mehr am Motor arbeiten müssen und nicht nur an der Elektronik“, analysiert Rossi.

In diesem Zusammenhang wurde der Zylinderwinkel der Desmosedici immer wieder diskutiert. Hintergrund: Honda verwendet seit dem MotoGP-Einstieg stets 75-Grad-Motoren. Ducati hält am 90-Grad-Winkel fest, der auch bei den Serienmotorrädern der Italiener zum Einsatz kommt.

„Viele Leute im Fahrerlager reden darüber“, stellt Rossi fest. „Ich selbst weiß es nicht und habe keine Antwort. Den Winkel unseres Motors zu ändern würde sehr viel Zeit kosten. Man muss den Motor komplett neu entwickeln.“ Damit scheint eine überarbeitete Version des Desmosedici-Triebwerks mit einem geringen Zylinderwinkel vom Tisch.

In Estoril möchte Ducati aber bereits kleine Änderungen testen. „Es wird kein neuer Motor sein. Es ist der gleiche Motor mit zwei oder drei Änderungen für eine bessere Kraftentfaltung. Filippo ist nicht hier, weil er noch daran arbeitet“, erläutert Rossi. „Ich weiß nicht, ob es für den Portugal-Test fertig wird. Vielleicht wird es auch später.“

Text von Sebastian Fränzschky

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