© Yamaha - Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo führt die WM-Tabelle nach zwei Rennen an

Am kommenden Wochenende geben die Asse der Motorrad-Weltmeisterschaft in Estoril wieder Gas. Durch die Verschiebung des Motegi-Rennens in Japan gab es eine lange Pause seit Jerez. In Spanien feierte Jorge Lorenzo seinen ersten Saisonsieg und kommt nun nach Portugal auf eine seiner besten Strecken. In den vergangenen drei Jahren hat der Weltmeister jeweils von der Pole-Position gewonnen.

Auch diesmal zählt der Yamaha-Pilot zu den Sieganwärtern, obwohl die Konkurrenz aus dem Hause Honda stark ist. Casey Stoner stand bei den ersten beiden Saisonrennen auf der Pole-Position und hat bisher auch in den Trainings seinen Speed auf der RC212V gezeigt. Trotzdem liegt der Australier in der WM nur auf dem dritten Platz und hat bereits 20 Punkte Rückstand auf Lorenzo.

Durch die Kollision mit Valentino Rossi (Ducati) zuletzt in Jerez verlor Stoner wertvolle Punkte. In der MotoGP konnte der Weltmeister von 2007 noch nie in Estroril gewinnen. Sein Teamkollege Dani Pedrosa liegt mit zwei Podestplätzen auf dem zweiten WM-Rang. In Spanien stand der Vizeweltmeister zum bereits 90. Mal in seiner Karriere auf dem Podium. Direkt im Anschluss an sein Heimrennen wurde Pedrosa am linken Schlüsselbein operiert. Estoril wird eine erste Standortbestimmung sein, ob der 25-Jährige körperlich zu alter Stärke zurückfinden wird.

Obwohl Honda derzeit über das stärkste technische Paket verfügt, liegen sie durch die diversen Schwierigkeiten hinter Lorenzo in der WM. Der Spanier stürzte in seiner ersten MotoGP-Saison noch oft, doch mittlerweile ist der 23-Jährige sehr konstant geworden. Die vergangenen 22 Rennen beendete er jeweils unter den Top 4. Auch die übrigen Honda-Piloten wollen sich in Estoril in Szene setzen.

Hiroshi Aoyama (Gresini-Honda) schaffte zuletzt in Jerez sein bestes Resultat in der Königsklasse. Den Schwung vom vierten Platz will der Japaner nach Portugal mitnehmen. Gut in Szene setzen konnte sich auch sein Teamkollege Marco Simoncelli, der das Rennen für einige Runden anführte. Ein Sturz machte aber alle Siegträume zunichte. Ebenfalls problematisch ist es bisher für Andrea Dovizioso gelaufen, der stets langsamer als seine Teamkollegen in Repsol-Farben war. Platz zwölf in Jerez war der letzte Akt einer bisher enttäuschenden Vorstellung.

Ducati konnte zu Saisonbeginn nicht das Tempo der Spitze mitgehen. In Spanien kämpfte Rossi an vorderster Front mit, doch die kontroverse Kollision mit Stoner verhinderte eine Topplatzierung. Deshalb liegt die zweite Werks-Ducati, gefahren von Nicky Hayden, in der WM-Wertung drei Punkte vor dem italienischen Superstar. In Estoril stand Rossi bis auf eine Ausnahme immer auf dem Podium. Der dritte Platz von Jerez hat Hayden ebenfalls viel Auftrieb gegeben.

Auf Wiedergutmachung ist Ben Spies aus. Durch einen Sturz verlor der Yamaha-Pilot den sicher geglaubten zweiten Platz und warf somit einen Doppelsieg für den japanischen Hersteller weg. Auch sein Landsmann Colin Edwards verpasste knapp das Podium in Estoril, weil seine M1 vom Tech-3-Team in der letzten Runde mit technischem Defekt liegen geblieben war. Für seinen Teamkollegen Cal Crutchlow ist Estoril eine weitere neue Strecke im Kalender.

Die lange Pause nutzte das Pramac-Ducati-Duo, um körperlich wieder fit zu werden. Bei Loris Capirossi wurde die Schulter untersucht, nachdem der Routinier in den ersten Rennen starke Schmerzen hatte. In Portugal rechnet der Italiener, dass er zu ungefähr 80 Prozent wieder fit sein wird. Sein Teamkollege Randy de Puniet, der sich im vergangenen Jahr auf dem Sachsenring das Bein gebrochen hatte, ließ sich eine Schraube aus seinem linken Knie entfernen.

Moto2-Weltmeister Toni Elias kehrt an die Stätte seines größten MotoGP-Triumphes zurück. Im Jahr 2006 hatte der Spanier in einem Hunderstelkrimi Superstar Rossi besiegt und seinen bisher einzigen Grand Prix in der Königsklasse gewonnen. Bisher hatte der Spanier bei seinem MotoGP-Comeback noch einige Probleme. Rookie Karel Abraham fährt zum ersten Mal in der Königsklasse in Estoril.

Suzuki-Pilot Alvaro Bautista hat in den vergangenen Wochen hart an seinem Comeback gearbeitet. Beim Auftakt in Katar war der Spanier schwer gestürzt und hatte sich den Oberschenkel gebrochen. In Estoril wird er wieder auf der GSV-R sitzen.

Text von Gerald Dimbeck

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