Jorge Lorenzo, Valentino Rossi - © Yamaha

© Yamaha – Valentino Rossi gratulierte Jorge Lorenzo zum Sieg beim Rennen in Misano

Die Rückkehr von Valentino Rossi ins Yamaha-Werksteam wurde von der MotoGP-Welt mit Spannung erwartet. Neben der Frage, wie konkurrenzfähig der jahrelange Seriensieger mit der Yamaha M1 sein würde, blickten die Fans und Experten auch gespannt auf die Zusammenarbeit mit Weltmeister Jorge Lorenzo, der seit Rossis Weggang zu Ducati der dominante Yamaha-Pilot war.

Bis 2010 genoss Rossi bei Yamaha den Nummer-eins-Status. Doch Lorenzo wackelte nach seinem eindrucksvollen MotoGP-Debüt in der Saison 2008 immer stärker am Thron des „Doktors“. Von Teamarbeit war in der Yamaha-Box nicht viel zu sehen: Rossi und Lorenzo ignorierten sich. In der Mitte der Yamaha-Box stand eine Wand, die sinnbildlich für die Situation im Team war. Daten wurden ebenfalls nicht geteilt.

Rossi war vor der Rückkehr bewusst, dass er bei Yamaha nie wieder den Nummer-eins-Status erlangen würde. Dennoch entschied er sich für den Schritt, an seine alte Wirkungsstätte zurückzukehren. Offen war aber, wie er mit Lorenzo arbeiten würde. Fünf Rennen vor dem Ende der Saison 2013 kann festgehalten werden, dass man die Stimmung im Team nicht mit der zwischen 2008 und 2010 vergleichen kann.

Auch Yamaha-Rennleiter Lin Jarvis ist überrascht, wie harmonisch es im Team zugeht: „Bevor wir die Entscheidung trafen, dieses Team wieder zu vereinen, war das unsere größte Sorge. Wir wollten die Balance im Team nicht riskieren“, bemerkt Jarvis im Gespräch mit ‚Motor Cycle News‘. „Seit dem ersten Tag haben wir kein Problem feststellen können. Sie arbeiten sehr gut zusammen.“

Rossi lobte zuletzt überschwänglich die Arbeit von Teamkollege Lorenzo und stellte klar, dass keiner der Yamaha-Piloten so gut mit der M1 fährt wie der Weltmeister von 2010 und 2012. Und auch Lorenzo schwärmt von seinem neuen und alten Teamkollegen. Auf die Frage, ob er Giacomo Agostini oder Mike Hailwood als den Größten aller Zeiten ansieht, antwortete Lorenzo vor dem Misano-Rennen mit: „Kann ich auch Valentino wählen? Ich hatte die Ehre, mit Valentino zu fahren. Wenn ich aus den drei Fahrern auswählen könnte, würde ich Valentino wählen.“

Rossi bedankte sich umgehend. Um Honda zu schlagen sind die Yamaha-Piloten ohnehin dazu gezwungen, sich nicht gegenseitig zu bremsen. „Sie werden sicher keine Freunde, weil sie unterschiedlichen Altersgruppen und Kulturen angehören, doch hinsichtlich ihrer Professionalität sind sie absolut entschlossen, was den Job angeht. Beide haben realisiert, dass sie voneinander profitieren können“, so Jarvis.

Text von Sebastian Fränzschky

Motorsport-Total.com
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