(Motorsport-Total.com) – Nach der Sommerpause meldet sich die MotoGP mit dem Grand Prix von Österreich zurück. Heimspiel für KTM und damit besonders im Fokus: Pedro Acosta, der zuletzt mit einem Doppelpodium in Brünn für Aufsehen sorgte.
Auf den Heim-Grand-Prix seines Hersteller angesprochen, betont Acosta, dass er den Druck nicht zu groß werden lassen wolle. „Natürlich sind viele KTM- und Red-Bull-Chefs hier, aber ich versuche, das Wochenende normal anzugehen. Wir haben ein Upgrade dabei, hoffentlich spüren wir den Unterschied. Seit Assen sind wir konstant in den Top 5. Das war unser Ziel nach dem schweren Saisonstart.“
Trotz des Erfolgs in Brünn will der Spanier am Boden bleiben. „Jetzt ist es wichtig, mit beiden Füßen auf dem Boden zu bleiben, sich nicht vom Podium in Brünn zu sehr beflügeln zu lassen. Für den Rest der Saison gibt es kein festes Ziel, außer so konstant wie möglich unter die ersten Fünf zu kommen“, erklärt er.
Die während der Sommerpause getesteten KTM-Updates könnten helfen, vor allem in den Kurven – einer Schwäche der RC16 . Denn: „Wir wissen, wie stark Aprilia und Ducati in diesen Kurvenpassagen sind. Das ist der Bereich, in dem wir seit dem Einstieg von KTM in die WM am meisten zu kämpfen haben.“
Doch Acosta goutiert: „Wir haben eine gute Basis gefunden und müssen das Bike nicht mehr in jeder Session komplett ändern. Jetzt geht es darum, ruhig zu bleiben und zu sehen, ob die Neuerungen helfen oder nicht und eine Entscheidung zu treffen.“
Was ist Bezzecchi und Aprilia in Spielberg drin?
Neben Acosta machte zuletzt auch Aprilia-Pilot Marco Bezzecchi durch eine Steigerung von sich reden. Seine Formkurve zeigt seit Silverstone steil nach oben.
Auf dem Red Bull Ring stand der Italiener bereits in der Moto3, Moto2 und der Königsklasse auf dem Podium. Er schwärmt von der Strecke: „Es ist ein Kurs, den ich immer mochte, vor allem wegen der vielen harten Bremspunkte. Das macht mir einfach Spaß. Außerdem ist die Natur rundherum fantastisch. Ich habe diesen Ort immer geliebt und kann es kaum erwarten, wieder aufs Bike zu steigen.“
Allerdings tat sich die Aprilia in der Vergangenheit mit Stop-and-Go-Kursen wie Spielberg schwer. Ob es mit der diesjährigen Version der RS-GP besser läuft? Bezzecchi bleibt vorsichtig: „Ich habe gesehen, dass sie in den Jahren zuvor mehr zu kämpfen hatten.“
„Wir werden sehen. Hoffentlich können wir diesen positiven Trend, den wir seit Silverstone haben, fortsetzen. Ich werde hart arbeiten und mein Bestes geben.“
Konkrete Ziele für den Rest der Saison habe er sich nicht gesetzt. „Meine Mentalität ist, so weiterzumachen wie bisher“, sagt der Aprilia-Pilot. „Natürlich müssen wir uns noch steigern, die Ducati-Fahrer sind sehr stark. Unser Ziel ist es, immer näherzukommen, bis wir jedes Wochenende mit ihnen kämpfen können.“
Vom schwierigen Saisonstart zum formstarken Verfolger
Beide Piloten, sowohl Acosta als auch Bezzecchi, sehen sich bereits näher an Ducati und Spitzenreiter Marc Marquez als noch zu Saisonbeginn. Dabei erinnert Bezzecchi auch an die schwierige Saisonvorbereitung von Aprilia: „Der Winter war hart, da ich allein mit Savadori war, der viele andere Dinge testete.“
Sein Teamkollege Jorge Martin fiel verletzungsbedingt lange aus. „Die Vorsaison war also schwierig. Als wir dann endlich etwas bei den Upgrades gefunden haben, konnten wir uns verbessern. Jetzt sind wir etwas näher dran“, so Bezzecchi.
„Aber es ist nicht immer einfach, wenn fünf oder sechs andere Bikes immer vorne sind. Wir arbeiten daran und verbessern uns. Das Werk hat einen großartigen Job gemacht. Das Ziel ist klar: die Spitze erreichen – und die heißt aktuell Marc.“
Im Falle von KTM bewertet Acosta den Start in die Saison sogar als noch schwieriger. „Irgendwann kamen wir in einen negativen Kreislauf, aus dem es schwer war, herauszukommen“, blickt er zurück. „Jetzt denken wir positiver und versuchen, jedes Wochenende das Maximum aus unserem Bike zu holen.“
„In Brünn haben wir gesehen, dass wir näher dran sind. Jetzt müssen wir nach der Sommerpause das Vertrauen zurückgewinnen und sehen, ob die KTM-Upgrades funktionieren. Alles Neue hat immer auch eine Schattenseite, die man nicht kennt.“
Text von Juliane Ziegengeist
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf Twitter




Neueste Kommentare