(Motorsport-Total.com) – Marc Marquez hat in der MotoGP-Saison 2025, seiner ersten als Ducati-Werksfahrer, eine Form erreicht, die ihn an seine erfolgreichsten Jahre erinnert. Nach dem Balaton-Sprint sprach der achtfache Weltmeister offen über seine bisherige Dominanz und seine Herangehensweise an Rennen und Gegner.
Letztere hat Marquez angesichts seines auf 175 Punkte angewachsenen Vorsprungs in der WM kaum noch. Er kann sich nur selbst schlagen. Auf die Konkurrenz angesprochen, sagt er: „Es ist mir egal, wer zwischen mir und der Ziellinie steht.“
„Es stimmt, dass ich im ersten Teil der Meisterschaft gegen sie (Alex Marquez und Francesco Bagnaia; Anm. d. R.) gekämpft habe, besonders gegen Alex. Wir waren immer Erster oder Zweiter in der Meisterschaft, auch mit einigen Fehlern, bei denen wir viele Punkte verloren haben“, blickt der Spanier zurück.
„Aber jetzt, mit diesem Vorteil, versuche ich jedes Wochenende alles zu geben, und es spielt keine Rolle, ob ich heute gegen sie kämpfe, gegen KTM oder Aprilia.“
Seine Ergebnisse sprechen für sich: Mit inzwischen 13 Sprintmedaillen zeigt er eine Konstanz, die selbst ihn überrascht. „Normal? Selbst in meinen besten Träumen war das nicht normal. Mein größter Traum war, um die Meisterschaft zu kämpfen, nah bei den Topfahrern zu sein und bis zum Ende zu fighten“, gesteht er.
Bei seinem nunmehr „riesigen Vorsprung“ sei es wichtig, den Fokus zu behalten und das Selbstvertrauen nicht überhandnehmen zu lassen, reflektierte der 32-Jährige.
Marc Marquez: „2019 war besonders“
Was sein Leistungsniveau angeht, erinnert ihn die aktuelle Saison an 2014 und besonders 2019. „2014, okay, da habe ich gewonnen, gewonnen, gewonnen. Ich gewinne auch dieses Jahr viel. Aber 2019 war besonders: Ich war immer da, hatte verschiedene Gegner, einige haben mich in einzelnen Rennen geschlagen, aber ich war immer Erster oder Zweiter. Das ist das Wichtigste für die Meisterschaft.“
Sein Ziel sei es, auf allen Strecken und unter unterschiedlichen Bedingungen konstant auf dem Podium zu stehen. Denn er ist sich sicher: „Es wird Strecken geben, wie zum Beispiel Katalonien, die mir nicht liegen und wo sie mich schlagen werden.“
Auf die Frage, ob es einfacher sei, einen direkten Gegner zu haben, anstatt sein eigenes Rennen zu fahren, erklärt Marquez: „Nein, es ist einfacher, sein eigenes Rennen zu fahren. Darum geht es: den Vorsprung gegenüber den anderen zu vergrößern.“
„Zum Beispiel war der Sprint hier in Ungarn der einfachste Sprint des Jahres. Warum? Weil mein Bruder Alex normalerweise der stärkste Gegner im Sprint ist. Er ist mit dem neuen Reifen super schnell, und er hat in Österreich am Anfang hart gepusht.“ Am Balaton hingegen war es für Marc Marquez ein glatter Durchmarsch.
Das führt der Spanier auch auf die weitere Arbeit an seinem Fahrstil und dem Motorrad zurück. „Ja, seit dem Aragon-Test haben wir das Bike-Set-up verbessert“, erklärt er.
„Die neue Aerodynamik fühlt sich immer besser an. Besonders das Set-up bringt mich näher an die anderen Ducati-Fahrer. Jetzt fahren ja alle mit derselben Geometrie und denselben Dimensionen. In der ersten Saisonhälfte war mein Motorrad nervöser, jetzt lässt es sich einfacher fahren“, fasst Marquez zusammen.
Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Gerald Dirnbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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