(Motorsport-Total.com) – MotoGP-Weltmeister Marc Marquez muss die nächsten beiden Rennwochenenden auf Phillip Island (Australien) und in Sepang (Malaysia) auslassen. Beim von Marco Bezzecchi (Aprilia) ausgelösten Unfall im Grand Prix von Indonesien verletzte sich der Ducati-Werksfahrer an der rechten Schulter.
Nach mehreren medizinischen Untersuchungen im Hospital Ruber Internacional in Madrid wurde festgestellt, dass sich der spanische Fahrer einen Bruch an der Basis des Coracoid-Prozesses sowie eine Bänderverletzung an der rechten Schulter zugezogen hat.
Der sogenannte Coracoid-Prozess ist eine kleine, hakenförmige Knochenfortsetzung des Schulterblatts (Scapula), die nach vorne und seitlich ragt und dem Rabenschnabel ähnelt. Er dient als Anheftungspunkt für wichtige Muskeln und Bänder.
Die klinische Untersuchung und die radiologische Auswertung schlossen einen Zusammenhang mit früheren Verletzungen aus und bestätigten zudem, dass keine nennenswerte Knochenverschiebung vorliegt.
Das Ärzteteam entschied sich daher für eine konservative Behandlung mit Ruhe und Immobilisierung der betroffenen Schulter, bis die Fraktur vollständig verheilt und klinisch gefestigt ist. Marquez befindet sich zur Genesung weiterhin in Madrid.
Nun hat Ducati bestätigt, dass Testfahrer Michele Pirro den neuen Weltmeister in Australien vertreten wird. Für den 39-jährigen Italiener, der seit 2013 als Testfahrer tätig ist, wird es bereits sein 70. MotoGP-Rennen mit Ducati sein.
Weil Ducati aufgrund der Concessions keine Wildcards anmelden darf, kam Pirro in den vergangenen beiden Jahren nur zu einem Renneinsatz. Beim Saisonfinale 2024 vertrat er Fabio Di Giannantonio im VR46-Team in Barcelona, weil sich „Diggia“ einer Schulteroperation unterzog.
Rennpraxis sammelt Pirro in der italienischen Superbike-Meisterschaft (CIV). 2024 gewann er zum siebten Mal den Meistertitel in der Topklasse. In diesem Jahr unterlag er Alessandro Delbianco und wurde Vizemeister.
Ducati hat Pirro bislang nur für Australien als Ersatzfahrer für Marquez bestätigt, noch nicht jedoch für Malaysia.
Text von Gerald Dirnbeck
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