(Motorsport-Total.com) – Fermin Aldeguer wird auch 2026 in der MotoGP für Gresini-Ducati auf einer Satellitenmaschine den Start gehen. Der junge Spanier räumt ein, dass es „schwierig“ sei, Ducatis Entscheidung zu akzeptieren, ihn (noch) nicht mit einem aktuellen Werksbike auszustatten, sieht darin aber auch eine gewisse Logik.

Fermin Aldeguer wird auch 2026 eine Vorjahresmaschine pilotieren

Der 20-Jährige hatte für die Saison 2025 direkt bei Ducati unterschrieben und war mit dem Versprechen gestartet, in seinem zweiten Jahr in der Königsklasse eine vollwertige Werksmaschine zu erhalten. Die neue Desmosedici GP26 wird statt Aldeguer jedoch sein Teamkollege Alex Marquez erhalten.

Aldeguer wird weiterhin mit einer Satellitenversion antreten. Damit sind er und Franco Morbidelli die einzigen Ducati-Fahrer, die 2026 keine Werksbikes einsetzen.

Aldeguer enttäuscht, aber verständnisvoll
„Schwierig, es ist schwierig [zu akzeptieren], weil wir im Moment sehr konkurrenzfähig sind, wir sind schnell“, gesteht Aldeguer im Gespräch mit Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com, über die Verteilung der Prototypen.

„Sicherlich brauche ich noch ein paar Dinge vom Motorrad, denn die offizielle Maschine ist immer ein bisschen besser. Aber die Realität ist, dass es meine zweite Saison ist, und ich denke, die GP25 wird ein sehr gutes Motorrad sein“, blickt er voraus.

„Ich habe die Unterstützung von Ducati. Es ist kein Problem für mich, nicht die offizielle Maschine zu haben, aber wir kämpfen für die Zukunft. Vielleicht ist es noch nicht mein Moment, diese Maschine zu benutzen. Aber wenn wir nächstes Jahr eine gute Saison haben, sind wir vielleicht 2027 im roten Team.“

Fakt ist: Der Entwicklungsrahmen in der MotoGP wird 2026 enger, denn es ist die letzte Saison des aktuellen Regelzyklus, und wegen des eingefrorenen Motorenreglements darf Ducati auch keine neuen Antriebe einführen. Dennoch erwies sich eine Werksmaschine in der Vergangenheit oft als ein klarer Vorteil.

Das war insbesondere 2024 der Fall, als Ducati mit der GP24 einen großen Entwicklungssprung machte. In diesem Jahr jedoch war der Unterschied zur GP25 gering, sodass auch Satellitenfahrer wie Aldeguer und Marquez Siege einfahren konnten.

Was sich Aldeguer für 2026 vornimmt
Aldeguer blickt bereits auf eine beeindruckende Rookie-Saison zurück. Er hat sich frühzeitig den Titel „Rookie des Jahres“ gesichert und liegt zwei Rennen vor Saisonende auf Platz acht der Gesamtwertung. In Indonesien feierte er seinen ersten MotoGP-Sieg und stand in Frankreich und Österreich auf dem Podium.

Schon vor dem Debüt galt er als eines der größten Talente im Ducati-Kader. Der Hersteller hatte ihn sogar bereits vor Beginn seiner Moto2-Saison 2024 unter Vertrag genommen.

Ducati soll mit Aldeguers Entwicklung hochzufrieden sein, insbesondere mit seinem konstant starken Rennspeed und seinem Reifenmanagement. Nur im Qualifying sieht man noch Potenzial beim Spanier, denn an den bisherigen 20 Rennwochenenden startete er erst fünfmal aus den ersten beiden Reihen.

Für 2026 hat sich der 20-Jährige realistische Ziele gesteckt. „Ich möchte mir für die nächste Saison nicht zu viel Druck machen“, betont er. „Ich werde einfach versuchen, Spaß zu haben, schnell zu sein, die Pace zu haben und konkurrenzfähig zu sein.“

„Nach dieser ersten Saison ist mein Ziel natürlich, in den Top 5 zu bleiben, mehr Podien zu holen und um Siege zu kämpfen. Aber wir müssen ruhig anfangen, mit einer guten Mentalität, nicht zu viel Druck aufbauen und Schritt für Schritt vorgehen.“

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Rachit Thukral

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