(Motorsport-Total.com) – Im MotoGP-Fahrerlager herrscht weitgehend Einigkeit: Die KTM gilt derzeit als eines der schwierigsten Motorräder, wenn es ums Überholen geht. Vor allem der starke Topspeed und die ausgefeilte Aerodynamik machen die Maschine auf den Geraden zu einer echten Herausforderung für die Konkurrenz.

Pedro Acosta bildete zuletzt die KTM-Speerspitze

Jack Miller, einst selbst KTM-Werksfahrer, bestätigt die enorme Motorleistung der RC16, auch im Vergleich zur Ducati. „Ja, sie hat wirklich einen starken Topspeed“, erklärt der Australier. „Sie schneidet gut durch den Wind, selbst gegen die Ducati. Sie hat richtig guten Topspeed und die Aerodynamik funktioniert hervorragend.“

Besonders beeindruckt zeigt er sich von seinem ehemaligen Teamkollegen Pedro Acosta: „Mit Pedro auf dem Bike sieht man gut, wie sauber das Motorrad durch den Wind geht, und er kann sie genau da stoppen, wo er will.“ Im direkten Duell sei es für ihn daher extrem schwierig, einen Weg vorbei zu finden.

Miller erklärt die Stärken der KTM
Er erinnert an den Australien-Sprint: „In der letzten Runde habe ich überall geschaut, aber irgendwann musste ich einfach akzeptieren, dass es nicht möglich war, ihn zu überholen.“

Einzig der Reifenabbau, unter dem KTM häufig stärker leidet, habe ihn hoffen lassen. „Das kann uns manchmal in die Karten spielen.“ Doch letztendlich musste sich Miller um 0,066 Sekunden geschlagen geben und verpasste damit knapp das Podest.

Auch Honda-Pilot Joan Mir betont, wie schwer es sei, an den KTMs vorbeizukommen. „Weil sie auf der Geraden extrem stark sind“, bestätigt der Spanier und analysiert: „Sie machen immer unfassbar gute Starts. Im Rennen kann ich zwar das Tempo mitgehen, aber sie zu überholen ist einfach ein echter Albtraum.“

Das Problem betreffe dabei nicht nur Honda, so Mir weiter: „So ist es nicht nur für uns, sondern für alle. Es ist einfach ein schwieriges Motorrad, wenn man es vor sich hat.“

Auf der Geraden einen Schritt voraus
Fermin Aldeguer schließt sich diesem Eindruck an. Er erklärt, dass sein Bike – die Vorjahresducati – auf der Geraden deutlich gegenüber KTM und Honda zurückfalle. „Wir haben auf der Geraden ein wenig Schwierigkeiten im Vergleich zu KTM und Honda.“

„In Australien habe ich Runde für Runde nur auf der Geraden Positionen verloren. Danach habe ich versucht, das im Rest der Strecke wieder gutzumachen“, schildert Aldeguer. Doch das habe ihn letztlich ans Limit gebracht: „Ich habe alles gegeben, aber das war das Limit, und deswegen kam es dann auch zum Sturz.“

Die Aussagen der Fahrer zeichnen ein klares Bild: Die KTM ist aktuell das wohl härteste Motorrad, wenn es darum geht, vorbeizukommen. Dank starker Motorleistung, effizienter Aerodynamik und stabiler Bremsperformance dominiert sie auf den Geraden und zwingt die Konkurrenz zu teils riskanten Manövern.

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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