(Motorsport-Total.com) – Marc Marquez befindet sich 2025 in der MotoGP in einer Ausnahmeform. Auf der Werksducati jagt er nicht nur seinen siebten Titel in der Königsklasse, er dominiert auch die Konkurrenz. Ducati-Corse-Direktor Gigi Dall’Igna betont vor allem seine Steigerung im Saisonverlauf, die ihn so überlegen macht.
Gigi Dall’Igna herzt Marc Marquez nach einem seiner Rennsiege
„Ich bin wirklich glücklich darüber, was Marc in der ersten Saisonhälfte gezeigt hat“, blickt er auf den erfolgreichen Einstand von Marquez im Ducati-Werksteam zurück.
Dall’Igna: Aragon-Test war entscheidend
Von Beginn an zeigte der Spanier starke Ergebnisse, stürzte aber auch häufiger, etwa in Jerez und Silverstone, wo er trotz eines Crashs nach Rennabbruch noch Dritter wurde. Als Wendepunkt sieht Dall’Igna jedoch den Montagstest in Aragon.
„Dort haben wir das Set-up der Ducati verändert. Seitdem ist er sehr glücklich und sehr zuversichtlich mit dem Motorrad. Wir nutzen dieses Set-up seither bei allen Rennen, und wie man sieht, funktioniert es perfekt“, so seine Erklärung.
Die Statistiken belegen diese Aussage. Nach 16 absolvierten Rennwochenenden steht Marquez kurz davor, seinen siebten Titel in der MotoGP zu sichern – ein Triumph, der nach Jahren der Rückschläge und Verletzungen umso beeindruckender wirkt.
Der 32-Jährige führt die Gesamtwertung mit 512 Punkten an und hat damit bereits jetzt einen neuen Rekord aufgestellt, obwohl noch sechs MotoGP-Wochenenden ausstehen. Sein Bruder Alex Marquez folgt mit 330 Punkten, während Francesco Bagnaia mit 237 Punkten weit abgeschlagen auf Rang drei liegt.
Mit nur noch 222 Punkten, die bei den verbleibenden Veranstaltungen maximal zu holen sind, ist Bagnaia rein rechnerisch aus dem Titelrennen schon ausgeschieden.
„Natürlich macht es mich nicht glücklich, dass ein so wichtiger Fahrer wie Pecco in diesem Jahr so zu kämpfen hat. Aber wir versuchen und werden weiterhin versuchen, seine Leistung zu verbessern“, kommentiert Dall’Igna die Form von Bagnaia.
Motivation von Marquez außergewöhnlich
Im Gegensatz dazu schwimmt Marquez auf der Erfolgswelle: Er hat in dieser Saison bereits elf Grand Prix und 14 Sprints gewonnen. 28 Mal auf dem Podium, davon 15 Mal bei den Sprints und 13 Mal bei den Grands Prix. Eine bestechende Konstanz.
Einen Teil der Erklärung dafür sieht Dall’Igna auch in Marquez‘ Motivation und Einstellung, die er ausdrücklich hervorhebt. „Er hätte bei Honda bleiben und dort viel Geld verdienen können. Stattdessen entschied er sich bewusst für uns, um seine Leistung zu verbessern und seine Karriere neu aufzubauen.“
Dieses Engagement, kombiniert mit seinem Feedback und den Daten, die er liefert, helfe Ducati enorm bei der Weiterentwicklung. Für Dall’Igna ist es die Mischung aus perfektem Set-up, mentaler Stärke und Fahrvertrauen, die Marquez so unschlagbar macht. „Er ist glücklich und zuversichtlich. Darauf kommt es an.“
Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: German Garcia Casanova
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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