Jorge Martin beim „Aprilia All Stars“-Event Anfang Juni

(Motorsport-Total.com) – Jorge Martin steht vor seiner Rückkehr in die MotoGP und machte in einem privaten Test in Barcelona vor wenigen Tagen den nächsten Schritt auf diesem Weg. In einem Videoblog berichtet der amtierende Weltmeister von seinen Eindrücken.

„Wir sind zurück auf dem Circuit de Montmelo. Das letzte Mal war ich hier, als ich Weltmeister wurde“, beginnt Martin sein Videotagebuch sichtlich emotional. „Ich war dreieinhalb Monate, fast vier, nicht auf dem Motorrad. Es war ein kompliziertes Jahr, aber heute geht es los, heute beginnt meine zweite Saisonvorbereitung.“

Fast vier Monate hatte er pausieren müssen, doch nun fühle er sich „glücklich“, und die Rückkehr auf die Strecke sei ein bedeutender Moment für ihn.

Körperliche Belastung direkt spürbar
Gefahren ist Martin eine Aprilia RSV4, eine straßenzugelassene Maschine, die für das Training leicht modifiziert wurde. „Es ist ein Straßenmotorrad, aber man hat es mir so angepasst, dass es näher an eine MotoGP-Maschine herankommt.“

Besonders betont er die modifizierte Gabel und stärkere Bremsen, die das Fahrgefühl realitätsnah simulieren sollen. „Sie ist sanfter und ruhiger als die MotoGP, deshalb ermüdet man nicht so schnell. Ideal, um langsam wieder reinzukommen.“

Trotz der vorsichtigen Herangehensweise war die körperliche Belastung für Martin sofort spürbar. „Nach vier Runden fühlt es sich an, als hätte ich schon ein ganzes Rennen hinter mir“, scherzt er. In der ersten Session fuhr Martin acht bis neun Runden.

„Ich spüre meine Rücken ein wenig, aber das ist normal. Ich bin seit vier Monaten nicht mehr Motorrad gefahren, also muss sich alles fügen. Mit zwölf gebrochenen Rippen darf das auch wehtun“, sagt er realistisch, jedoch zufrieden. Er habe sich „vom Speed her gut“ gefühlt und wolle nun „Schritt für Schritt“ weitermachen.

Jorge Martin happy: „Wir sind zurück!“
Bei hohen Temperaturen – 38 Grad Luft- und fast 60 Grad Asphalttemperatur – entschied sich der Spanier nach 35 Runden zu einer längeren Pause. „Ich fühle mich gut, aber wenn ich jetzt weitermache, bin ich morgen erledigt“, so Martin. Sein Ziel von 70 Runden verfehlte er am ersten von zwei Testagen nur knapp.

„Es wurden 68, aber ich bin sehr glücklich. Wir sind zurück“, resümiert er zum Tagesende. Kleinere Probleme hätten ihn an den letzten beiden Runden gehindert.

Unterstützt wurde Martin bei seinem Test von seinem Vater Angel, Bruder Javier sowie vertrauten Mechanikern. Für Mittwoch kündigten er und Aprilia seinen ersten Test mit der MotoGP-Maschine in Misano an, ein entscheidender Schritt für eine mögliche Rückkehr zum Grand Prix von Tschechien in Brünn (18. bis 20. Juli).

„Die nächsten Wochen werden interessant“, sagt Martin zum Abschluss. Beim Grand Prix von Deutschland am kommenden Wochenende wird er noch zusehen müssen.

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Ruben Carballo Rosa

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