Jorge Martin spulte in Misano bei einem Privattest 64 Runden ab

(Motorsport-Total.com) – MotoGP-Weltmeister Jorge Martin wird wie angekündigt am kommenden Wochenende beim Grand Prix von Tschechien in Brünn sein Comeback in Angriff nehmen.

Drei Monate nach seinem Sturz in Katar sind seine Verletzungen verheilt und seine Saison beginnt beim zwölften Saisonrennen.

„Ich kann es kaum erwarten, wieder auf das Motorrad zu steigen“, wird Martin in der Aprilia-Pressemitteilung zitiert. „Ich bin wirklich glücklich, dass dieser Moment endlich gekommen ist. Gemeinsam mit Aprilia liegt viel Arbeit vor uns.“

„Wir haben ein großes Potenzial, um erfolgreich zu sein. Jetzt ist es an der Zeit, mit dem Aufbau zu beginnen und eine starke restliche Saison anzustreben.“ Am Donnerstag muss Martin noch das grüne Licht der MotoGP-Ärzte erhalten. Das gilt als reine Formalität.

Vergangene Woche absolvierte Martin einen privaten Testtag mit der Aprilia RS-GP in Misano. Für so einen Test sind maximal drei Reifensätze erlaubt. Der Spanier fuhr 64 Runden. Das entspricht rund 275 Kilometern.

„Ja, er hat einen sehr guten Test in Misano absolviert“, sagt Aprilia-Rennmanager Paolo Bonora gegenüber MotoGP.com. „Es war der erste Kontakt mit der neuesten Version des Motorrads, mit der neuen Verkleidung und dem vollständigen Paket, das derzeit Savadori und Bezzecchi fahren.“

„Jorge war sehr zufrieden – und wir ebenfalls. Der Ansatz für den Test war bewusst ohne Erwartungen. Das einzige Ziel war es, seinen körperlichen Zustand zu verstehen – und wir waren vom Ergebnis ziemlich beeindruckt, denn seine Rückmeldungen waren besonders positiv.“

„Er sagte vor allem, dass sich das Motorrad im Vergleich zum letzten Einsatz in Katar verbessert hat. Er war positiv gestimmt und glücklich, denn auf alle Punkte, die er angesprochen hatte, haben wir reagiert. Wir haben insbesondere an der Stabilität gearbeitet, und das hat er sofort gespürt.“

Dass die RS-GP konkurrenzfähig ist, bewies in den vergangenen Wochen Marco Bezzecchi. In Assen wurde er knapp hinter Marc Marquez Zweiter. Und auch auf dem Sachsenring führte er lange den Sprint an und wurde erst in der letzten Runde von Marquez überholt.

Im Grand Prix stürzte Bezzecchi auf Podestkurs liegend. „Wir müssen Marco Bezzecchi und Lorenzo Savadori danken“, lobt Bonora. „Sie haben in den ersten sechs Monaten einen großartigen Job gemacht.“

„Und ja, Jorge hat in den wenigen Runden, die er in Misano fahren konnte, exakt dieselben Rückmeldungen gegeben wie Marco und Lorenzo. Das zeigt, dass das Aprilia-Werk viel gearbeitet hat – und er spürt, dass sich das Motorrad verbessert hat.“

Trotzdem werden Brünn und die darauffolgenden Rennen praktisch eine Saisonvorbereitung sein, wie Wintertests. „Wenn man gegen Fahrer fährt, die 6.000 Kilometer mehr Erfahrung haben, sind die ersten Runden ein Test“, betont Bonora.

„Man muss herausfinden, in welche Richtung man gehen muss. Wir gehen das sehr ruhig an, begleiten seine Genesung auf kluge und vorsichtige Weise, damit er zum richtigen Zeitpunkt in den Rhythmus kommt. Es ist nicht einfach. Jede Runde hilft, um wieder in den Rhythmus zu kommen.“

Text von Gerald Dirnbeck

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