(Motorsport-Total.com) – „Ich habe es immer gesagt: Andere glauben, dass ich nicht von diesem Planeten bin, aber ich bin ein Mensch, und Menschen machen Fehler“, sagt Marc Marquez zu seinem Sturz im Misano-Sprint. Zum ersten Mal in der Saison 2025 ist dem Ducati-Werksfahrer im Samstagsrennen ein gravierender Fehler unterlaufen.

In der sechsten Runde stürzte Marc Marquez in Kurve 15

In Silverstone musste er sich seinem Bruder Alex Marquez geschlagen geben und wurde Zweiter. Ansonsten gewann Marc Marquez 14 der 15 Sprints vor Misano. Allein am Samstag sammelte er damit 177 WM-Punkte. Ausgerechnet beim Heimrennen von Ducati riss diese Erfolgsserie nun.

„Ich habe diesen Fehler in Kurve 15 gemacht, nachdem ich den schwierigsten Teil des Rennens schon geschafft hatte – nämlich den Start“, sagt Marc Marquez und geht ins Detail: „Ich bin in den ersten beiden Kurven ein sehr hohes Risiko eingegangen.“

„Als ich gesehen habe, dass Bezzecchi zwei- oder dreimal Fehler machte, habe ich attackiert. Eigentlich wollte ich ihn dort nicht angreifen, sondern später, weil ich mich mit gebrauchten Reifen wohler fühle.“

„Beim Überholmanöver gegen Bezzecchi bin ich auch ein sehr hohes Risiko eingegangen. Es war eine Stelle, an der man normalerweise nicht überholt. Aber man muss die Gegner auf diese Art überraschen.“ Denn er drückte sich in Kurve 6 an der Aprilia vorbei.

„In dieser gleichen Runde habe ich nicht berücksichtigt, dass die Temperatur des Vorderreifens vielleicht noch nicht heruntergegangen war. Es war das erste Mal, dass ich dort in Führung angekommen bin, und ich habe ein wenig später gebremst.“

„Alles kam ein bisschen zusammen und dann ist mir das Vorderrad eingeklappt. Niemand ist perfekt, und am Ende, wisst ihr, ich gehe in den Sprintrennen in dieser Saison ein hohes Risiko ein – und bisher war das immer erfolgreich.“

„Aber irgendwann kommt der Tag, an dem es schiefgeht – heute war dieser Tag. Aber seit Österreich vor einem Jahr habe ich in einem Sprint keinen Fehler mehr gemacht. Es kann passieren – und heute ist es passiert, und zwar im einfachsten Moment.“

Rossi-Fans jubeln über Marquez-Sturz
Nach dem Sturz prallte seine Ducati gegen den Airfence. Auch Marc Marquez rutschte mit dem Helm voran gegen den Airfence, jedoch schon bei niedrigem Tempo. Verletzungen hat er sich dabei keine zugezogen.

Als er stürzte, übernahm Aprilia-Fahrer Marco Bezzecchi, der auch Teil von Valentino Rossis VR46-Akademie ist, wieder die Führung.Auf den Tribünen brach bei den italienischen Fans lauter Jubel aus.

„Nun, mit solchen Aktionen definieren sie sich selbst, nicht wahr?“, kommentiert Marc Marquez unmittelbar nach dem Sprint in seiner spanischen Medienrunde. „Man muss ihnen nicht mehr Aufmerksamkeit schenken.“

Für den Grand Prix am Sonntag könnte sich das nächste Duell Bezzecchi gegen Marc Marquez anbahnen: „Mal sehen, ob wir mit dem Medium-Hinterreifen in der Nähe von Bezzecchi bleiben können, der im Moment der Fahrer mit dem besten Rhythmus ist.“

„Natürlich sind der Start und die ersten Runden immer wichtig. Danach werden wir versuchen, das Ganze bestmöglich zu managen“, blickt Marc Marquez voraus. „Vielleicht haben wir nicht die Möglichkeit zu attackieren, weil sie schneller sind – wie in Katalonien.“

„Wenn wir die Chance haben, werden wir es versuchen. Wenn nicht, muss man auch verstehen, dass ein Podium ein gutes Ergebnis ist. Ich habe immer noch 170 Punkte Vorsprung, das ist eine Menge. Die Leute fragen immer: ‚Wann beendest du die Meisterschaft?'“

„Ich werde versuchen, sie so schnell wie möglich zu beenden, aber das Wichtigste ist, es gut zu managen. Ich denke, dass Bezzecchi morgen der schnellste Fahrer sein wird. Am Ende muss ich auch verstehen, es ist nicht einfach, aber ich muss verstehen, dass er nicht der Hauptgegner in der Meisterschaft ist.“

Text von Gerald Dirnbeck

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