(Motorsport-Total.com) – Alex Marquez (Gresini-Ducati) war im Portimao-Sprint der stärkste Fahrer, setzte sich im direkten Duell gegen Pedro Acosta (KTM) durch und holte den Sieg. Marco Bezzecchi (Aprilia) fuhr direkt hinter dem Duo, konnte aber keine Akzente setzen und wurde Dritter. Am Sonntag bot sich jedoch ein anderes Bild.
Bezzecchi fuhr von Beginn an auf und davon, während Alex Marquez überraschend nicht mithalten konnte. „Ja“, seufzt der Vizeweltmeister. „Wenn man nur über heute spricht: Marco war schneller als wir. Er war mutiger.“
„Bereits im Warm-up habe ich gesehen, dass er fliegt, und ich dachte mir: Das wird schwierig. Aber ich sagte mir auch: ‚Okay, nichts zu verlieren. Wir versuchen, mit ihm mitzugehen.'“ Aber dieses Vorhaben klappte nicht.
Alex Marquez fuhr die ersten neun Runden im Bereich von 1:38 Minuten und rutschte dann auf 1:39. Bezzecchi hatte in den ersten 19 Runden nur eine 1:39er-Runde und fuhr sonst immer im Bereich von hohen 1:38 Minuten. Erst ab Runde 20 fuhr er 1:39er-Zeiten.
Nach dem Sprint erklärte Alex Marquez, dass die letzten beiden Kurven seine Stärke in Portimao seien, weil er dort viel Speed auf die Zielgerade mitnehmen kann. „Heute war das nicht wie gestern“, vergleicht der Spanier. „Heute war Marco schneller als ich.“
„Ich konnte den Rückstand dort nicht schließen. Er hatte vor allem einen besseren Kurveneingang und konnte die Linie besser halten. Er war besonders stark in den schnellen Kurven, in den flüssigen Passagen. Dort hat er etwas gefunden.“
„Aber ich muss auch sagen, dass mein Gefühl im letzten Sektor, insbesondere in der letzten Kurve und generell am Vorderrad, von Beginn des Wochenendes an nicht das beste war. Deshalb habe ich den Vorderreifen zu sehr belastet und zu stark aufgemacht.“
„Ich hatte starkes Graining, weil ich das Motorrad zu sehr zwingen musste, um dort die Geschwindigkeit zu halten. Er hingegen konnte in diesem Bereich einfach mehr Speed und mehr Kurvenradius fahren. Das passt gut zu seinem Fahrstil. Er war dort viel flüssiger unterwegs als ich.“
„Aber wir wussten, dass Marco und Aprilia hier sehr schnell sein würden. Schon im Vorjahr war Vinales von Anfang an stark. Heute haben sie den entscheidenden Schritt gemacht, und sie waren unschlagbar. Was wir tun müssen, ist weiterzuarbeiten.“
„Die Punkte, an denen wir noch kämpfen, betreffen nicht nur uns, sondern alle Ducati-Fahrer – wie schon in Australien in der ersten Kurve mit den Bodenwellen. Hier hatten wir dasselbe Gefühl, und darauf müssen wir uns konzentrieren, um es künftig zu verbessern.“
Fermin Aldeguer, der zweite Gresini-Fahrer, kam als Vierter ins Ziel. Gresini hat in dieser Saison bereits alle gesteckten Ziele erreicht. Alex Marquez ist Vizeweltmeister, Aldeguer bester Rookie des Jahres und Gresini ist das beste Satellitenteam.
Text von Gerald Dirnbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
Motorsport-Total auf Facebook
Motorsport-Total auf



Neueste Kommentare