(Motorsport-Total.com) – Jorge Martin will beim Saisonfinale der MotoGP in Valencia an den Start gehen. Der Spanier hat am Montag nach einer erneuten medizinischen Untersuchung die Freigabe seiner Ärzte erhalten und kann damit seine Rückkehr vorbereiten.
Martin hatte sich beim Sprintrennen des Grands Prix von Japan eine verschobene Fraktur des rechten Schlüsselbeins zugezogen und musste seitdem pausieren.
Bevor der 26-Jährige tatsächlich ins Geschehen eingreifen kann, steht jedoch noch die obligatorische Untersuchung durch das offizielle medizinische Team der Rennserie am Donnerstag an, um endgültig eine Starterlaubnis zu erhalten.
Aprilia-CEO Massimo Rivola zeigte sich am Rande des Grands Prix von Portugal erleichtert über die Fortschritte seines Piloten und sprach zugleich über die besondere Situation, die Martins Rückkehr für das Team bedeutet, insbesondere angesichts der starken Leistungen seines Teamkollegen Marco Bezzecchi.
Rivola: Martin wird Bezzecchis Niveau erreichen
„Bezzecchis hervorragende Form und außergewöhnliche Ergebnisse haben ihn zum Maßstab innerhalb des Teams gemacht“, sagt Rivola. „Jorge hat jedoch alle Qualitäten, um ein sehr hohes Niveau zu erreichen – genau wie Marco.“
„Was er tun muss, und das weiß er sehr gut, ist geduldig mit sich selbst zu sein. Sein einziger Gegner ist er selbst.“ Dabei werde Aprilia alles tun, um Martin bei seiner Rückkehr zu unterstützen und ihm die nötige Zeit zu geben.
„Wir werden alles geben, um ihn in die bestmögliche Verfassung zu bringen. Wir werden ihm zeigen, dass wir für ihn da sind, aber natürlich auch für Marco. Beide werden bei uns die gleichen Voraussetzungen haben“, so Rivola weiter.
Angesprochen auf den unterschiedlichen Erfahrungshorizont der beiden Fahrer ergänzt der Aprilia-Chef: „Marco hat bereits eine komplette Saison mit uns hinter sich, während Jorge lange abwesend war. Er ist ein Fahrer mit außergewöhnlichem Instinkt – besonders in der Qualifikation und in explosiven Momenten.“
„Dieses Temperament müssen wir in den ersten Monaten etwas zügeln – wie bei einem Rennpferd, das man kontrollieren muss. Aber lieber ein Rennpferd, das man im Zaum hält, als ein Maultier, das man antreiben muss.“ Deshalb blickt Rivola trotz der Verletzungen und Rückschläge auch optimistisch nach vorne.
„Wir haben ihm gezeigt, dass wir an ihn glauben, und ich denke, er ist hochmotiviert, mit uns gemeinsam seine Zukunft aufzubauen“, betont er. „Eine Saison wie seine wünsche ich keinem Fahrer. Sie war ein Albtraum. Und wenn man dann noch die Startnummer 1 auf den Schultern trägt, ist es doppelt so schwer.“
Der Weltmeister 2024 war bereits während er Saisonvorbereitung schwer gestürzt. Beim Comeback in Katar, der vierten Rennwochenende der Saison, verletzte er sich erneut.
Es folgte eine weitere lange Verletzungspause. In Brünn griff Martin dann schließlich wieder ins Geschehen ein. Er bestritt fünf Grands Prix, bis ihn ein Sturz im Motegi-Sprint erneut zu einer Pause und längeren Rehabilitationsphase zwang.
Auch Vinales steht vor Verletzungscomeback
Neben Martin steht auch Maverick Vinales in Valencia vor seinem Comeback. Der Tech3-KTM-Pilot hatte sich am Sachsenring die Schulter verletzt, zwischenzeitlich zwar wieder Rennen bestritten, die Verletzung aber nie ganz auskuriert.
„Nachdem er die letzten drei Rennen verpasst hat, um sich auf die Genesung seiner Schulter zu konzentrieren, ist Maverick Vinales nun endlich bereit, diese Woche in Valencia beim letzten Rennen der Saison sein Comeback zu feiern“, heißt es in einer heute veröffentlichten Mitteilung des Teams auf Social Media.
Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: German Garcia Casanova
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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