(Motorsport-Total.com) – Miguel Oliveira wird im nächsten Jahr die MotoGP verlassen und für BMW in der Superbike-WM an den Start gehen. Als der Portugiese zuletzt in Mandalika erstmals über seine Zukunft gesprochen hat, wollte er auch eine Tür im MotoGP-Fahrerlager offen halten. Sollte es eine Möglichkeit geben, wäre er daran interessiert, als Aprilia-Testfahrer bei der Entwicklung des neuen 850er-Prototypen für 2027 involviert zu sein.
„Wer weiß, was kalendertechnisch möglich sein könnte. Ich denke, es ist für mich als Fahrer ein enormer Fortschritt, weiterhin mit dem MotoGP-Bike in Kontakt zu bleiben. Ich glaube, es kann mir auf jeden Fall helfen, auch für die Superbike-WM in Form zu bleiben.“
Grundsätzlich scheint die Tür bei Aprilia offenzustehen. Denn im Gegensatz zu den anderen Herstellern verfügt Aprilia mit Lorenzo Savadori nur über einen Testfahrer. Zu Saisonbeginn musste er zudem für den verletzten Jorge Martin einige Rennen bestreiten.
„Wenn man mich nach Miguel Oliveira fragt“, sagt Aprilia-Motorsportchef Massimo Rivola. „Falls sich eine Chance ergibt, werden wir sie nutzen. Aber bislang weiß ich es nicht. Seit er bei BMW unterschrieben hat, muss man zuerst BMW fragen. Von unserer Seite werden wir sehen.“
BMW müsste dem Vorhaben zustimmen. Zudem stellt sich die Frage, wie das Testprogramm von Aprilia aussehen wird und ob es mit den Freiräumen des Superbike-Programms außerhalb der Rennwochenenden und Testfahrten vereinbar wäre.
„Für mich ist das eine Option“, betont Oliveira. „Natürlich müsste man das zuerst mit BMW besprechen. Man müsste auch sehen, wie das terminlich tatsächlich machbar ist, denn ich würde auch verstehen, dass Aprilia den vollen Nutzen daraus ziehen möchte, wenn ich ihr Motorrad teste.
„Also nicht lediglich hin und wieder in meiner Freizeit auf das Motorrad zu steigen. Es ist also nicht einfach, einen Zeitplan zu erstellen, der für alle passt.“ Die meisten MotoGP-Tests werden im nächsten Jahr hinter verschlossenen Türen stattfinden.
Theoretisch könnte dies Oliveira die Möglichkeit bieten, für zwei Marken zu arbeiten. Denn er würde in der Öffentlichkeit nicht als Aprilia-Testfahrer auftreten und wäre aus Marketingsicht ausschließlich BMW-Fahrer.
Es steht bereits fest, dass ein Superbike-Fahrer im nächsten Jahr in das Entwicklungsprogramm des neuen 850er-Motorrads eingebunden wird. Nicolo Bulega wird parallel zur Superbike-WM in das MotoGP-Testprogramm eingebunden. Er arbeitet jedoch ausschließlich für eine Marke: Ducati.
Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Rachit Thukral
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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