(Motorsport-Total.com) – Die MotoE-Weltmeisterschaft wird nach der Saison 2025 vorerst pausieren. Darauf haben sich die FIM und MotoGP-Rechteinhaber Dorna Sports geeinigt. Damit endet nach sieben Jahren das bislang einzige rein elektrische Rennformat innerhalb der Motorrad-WM, das 2019 als Worldcup begonnen hatte.

Die MotoE bestreitet 2025 ihr vorerst letzte Saison

Als Gründe nennen die Verantwortlichen die bislang ausgebliebene Resonanz bei den Fans und die nur schleppende Entwicklung des Marktes für leistungsstarke Elektromotorräder. Stattdessen konzentriere sich die Motorradindustrie zunehmend auf effizientere Verbrennungsmotoren und alternative, nicht-fossile Kraftstoffe.

Ab 2024 müssen in der MotoGP mindestens 40 Prozent der eingesetzten Treibstoffe aus nicht-fossilen Quellen stammen, ab 2027 soll der Anteil auf 100 Prozent steigen.

Racing war „fantastisch“, aber …
„Trotz aller Bemühungen haben wir unsere Ziele nicht erreicht, weder sportlich im Sinne der Publikumswirkung, noch in Bezug auf die Entwicklung der Elektromotorradindustrie“, erklärt FIM-Präsident Jorge Viegas zum Aus der MotoE.

Er betont aber die Qualität der Rennen: „Das Racing war fantastisch. Ich danke den Fahrerinnen und Fahrern sowie Teams, die MotoE zu dem gemacht haben, was sie war.“

Auch Carmelo Ezpeleta, CEO der Dorna, würdigt die Serie: „Die MotoE hat spektakuläre Rennen geliefert und Champions hervorgebracht. Sie war ein wertvoller Teil unserer Mission, mutig zu innovieren und Neues auszuprobieren.“

Dennoch müsse man auf die Fans und den Markt hören: „Gemeinsam mit der FIM haben wir entschieden, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um MotoE in eine Pause zu schicken.“ Ob und wann MotoE zurückkehren wird, bleibt offen.

Bagger-World-Cup statt MotoE
FIM und Dorna wollen die Entwicklung alternativer Technologien weiterhin beobachten. Sollte die Relevanz elektrischer Motorräder oder anderer nachhaltiger Antriebe künftig steigen, könnte ein Comeback folgen. Statt der MotoE wird 2026 der Bagger-World-Cup von Harley-Davidson das Rahmenprogramm ergänzen.

Die Entscheidung, die MotoE auf Eis zu legen, hatte sich zuletzt bereits angedeutet. Ducati-CEO Claudio Domenicali, dessen Marke die Rennserie seit 2023 mit Motorrädern ausstattet, hielt sich zur Zukunft der MotoE Anfang August betont bedeckt.

Text von Juliane Ziegengeist

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