(Motorsport-Total.com) – Marc Marquez hat in Barcelona bislang zweimal gewonnen, sein letzter Erfolg auf der Heimstrecke liegt sechs Jahre zurück. Für Stefan Bradl heißt das aber nicht, dass Marquez seine jüngste Siegesserie hier nicht fortsetzen kann.

Kann Jorge Martin für eine Überraschung sorgen oder dominiert Marc Marquez?

„Der rutschige Kurs mit den langgezogenen Rechtskurven liegt ihm nicht. Aber das treibt ihn nur noch mehr an“, sagt der ServusTV-Experte vor dem anstehenden Wochenende.

Zuletzt ließ Marquez beim Grand Prix am Balaton keine Zweifel an seiner Dominanz aufkommen. Mit dem siebenten Doppelsieg in Folge baute er seine WM-Führung auf 175 Punkte aus. Bradl spricht von einer „Machtdemonstration“ und erklärt: „Niemand kann Marc aktuell stoppen. Das ist Wahnsinn.“

Weniger begeistert zeigt sich der deutsche Ex-MotoGP-Pilot vom neuen Austragungsort in Ungarn. Schon nach einem Test im Juni hatte er vermutet, dass der langsame Kurs am Balaton wenig Spektakel bieten würde, und genau das sei eingetreten.

„Vom Hocker gerissen hat mich das Rennen nicht. Es wird sicher kein Highlight im WM-Kalender werden. Auch die Zuschauerzahlen haben mich enttäuscht.“

Was das Kräfteverhältnis hinter Marc Marquez angeht, analysiert Bradl: „Für Alex Marquez lief es einfach nicht gut und Pecco Bagnaia befindet sich in einem absoluten Formtief.“ Überraschend stark sei dagegen Luca Marini gewesen. Allerdings relativiert Bradl, der die Honda selbst bestens kennt, den Befund.

„Ungarn ist ja ein Ankerkurs mit scharfen Anbremsmanövern, was der DNA von Honda entspricht. Das ganze Wochenende war jedoch wenig aussagekräftig“, so der Testfahrer.

Kann Martin für eine Überraschung sorgen?
Besonders im Blick hat Bradl den Zweikampf zwischen KTM und Aprilia. Der zweite Platz von Pedro Acosta sei ein Indiz für die positive Entwicklung des österreichischen Herstellers. „Einerseits funktioniert das Motorrad jetzt auf verschiedenen Rennstrecken. Und Pedro ist reifer und geduldiger geworden.“

„Dass ihm hin und wieder ein Fehler unterläuft, muss man ihm zugestehen. Die Tendenz geht klar nach oben. Das Niveau muss er aber noch steigern, wenn er zum Superstar avancieren will“, so sein Urteil zu Acosta. Im direkten Vergleich mit Aprilia sieht Bradl KTM insgesamt noch leicht im Hintertreffen.

Dabei verweist er auf die starken Leistungen von Marco Bezzecchi und Jorge Martin, der in Ungarn besonders überzeugte. Zudem sei Aprilia in Barcelona traditionell stark. „Ich schätze, dass Jorge in Barcelona ein Zeichen setzen wird“, meint Bradl.

Am Ende führt für den ServusTV-Experten dennoch kein Weg an Marquez vorbei. Zwar räumt er ein: „Das Wochenende wird für Marc schwierig. Aus der Vergangenheit weiß man, dass der Streckenverlauf nicht nach seinem Gusto ist.“

Doch in seiner aktuellen Form könne man dem achtfachen Weltmeister so ziemlich alles zutrauen. „Es kann durchaus sein, dass er sich in Barcelona den ersten Matchball holt.“

Text von Juliane Ziegengeist

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