Zwei Wildcard-Einsätze ist Aleix Espargaro für Honda bisher gefahren

(Motorsport-Total.com) – Bei seinen bisherigen beiden Wildcard-Einsätzen als Honda-Testfahrer hatte Aleix Espargaro vor allem im Qualifying Mühe. In Jerez betrug sein Rückstand in Q1 sieben Zehntelsekunden.

Zuletzt in Silverstone, wo er mit der Aprilia gewonnen hat, fehlten knapp eineinhalb Sekunden auf die Q1-Bestzeit.

Es ist ein Muster, das regelmäßig zu beobachten ist. Testfahrer haben oft Mühe, bei der Zeitattacke mit frischem Reifen ihre Rundenzeit deutlich zu verbessern. Diese Erfahrung hat nun auch Espargaro gemacht.

Dafür hat der 35-Jährige auch eine Erklärung. Denn bei privaten Testfahrten stehen Qualifying-Versuche in der Regel nicht im Programm. „Es ist ein bisschen schwierig, denn wenn viele neue Teile getestet werden, ist die Anzahl der Reifen begrenzt“, erklärt Espargaro.

„Man muss zum Beispiel verschiedene Schwingen ausprobieren. Wir setzen eine Rundenzeit fest und ich fahre viele, viele Runden in genau dieser Zeit. Für die Ingenieure ist es sehr wichtig, fünf Runden in identischer Zeit zu fahren, um vergleichen zu können.“

„Die Zeitattacke ist also eigentlich nicht Teil des Testprogramms. Aber natürlich: Wenn sie wollen, dass ich Wildcard-Einsätze mache, dann ist das etwas, woran wir arbeiten müssen. Ich brauche wirklich mehr Zeit. Ich fahre nicht auf dem Niveau, das ich mir wünsche.“

Und das trifft eben speziell auf die Qualifying-Versuche zu. „Ich genieße es mit einem neuen Reifen nicht wirklich“, betont der Routinier. „Ich brauche einfach mehr Zeit, um das Motorrad zu verstehen.“

„Vor allem, weil ich früher mit der Aprilia mit dem weichen Reifen einfach ein bisschen früher die Vorderradbremse gelöst habe, um schneller den Scheitelpunkt zu erreichen und das Motorrad dort rollen zu lassen.“

„Mit der Honda gerät man dabei aber sofort ins Chattering. Stattdessen muss man sehr spät bremsen, das Motorrad schnell aufrichten und rausbeschleunigen – und das ist noch nicht mein Fahrstil. Ich muss das besser verstehen, und ich brauche mehr Zeit.“

In Jerez sorgte eine Reifendruckstrafe dafür, dass Espargaro keine WM-Punkte sammelte. In Silverstone stürzte er und sein Motorrad brachte auch Franco Morbidelli zu Fall. Nach dem Neustart gab Espargaro nach einigen Runden auf, weil das Fahrgefühl sehr schlecht war.

Trotzdem zieht er aus dem Silverstone-Sprint, den er als 17. beendete, positive Erkenntnisse bezüglich seiner Rennpace: „Das Tempo im Sprint von der Rennmitte bis zum Ende war sehr ähnlich zu Joan und Luca. Aber im Qualifying bin ich wirklich verloren.“

In Le Mans war Takaaki Nakagami mit einer Wildcard für das Honda-Testteam im Einsatz. Dem Japaner fehlten in Q1 zwei Sekunden. Im Grand Prix setzte Nakagami von Beginn an auf Regenreifen, legte keinen Boxenstopp ein und kam als Sechster ins Ziel.

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Hannah Newman

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