(Motorsport-Total.com) – Das Portimao-Wochenende verlief für Honda enttäuschend. Während Joan Mir nach einem vielversprechenden Startplatz sieben sowohl im Sprint als auch im Grand Prix von technischen Problemen ausgebremst wurde, kämpften Luca Marini und LCR-Fahrer Johann Zarco mit mangelnder Pace.

Für Joan Mir waren beide Rennen in Portimao vorzeitig beendet

Besonders bitter endete das Wochenende für Mir, nämlich mit einem Doppelausfall. Im Sprint fiel er direkt am Start weit zurück und bog – angekommen auf dem letzten Platz – schließlich an die Box ab. Schuld war ein Defekt an der Kupplung.

„Vom Start weg war etwas mit der Kupplung nicht in Ordnung – ich musste aufgeben“, erklärte der Spanier seinen Ausfall. Am Sonntag traf ihn das nächste technische Malheur.

„Nicht das Gleiche, aber wieder ein technisches Problem“, sagte Mir nach dem Grand Prix. „Der Start war diesmal gut, alles war in Ordnung. Aber dann bekam ich einige Alarme auf dem Dashboard, einige Probleme … Keine Ahnung, was da los war.“

Der Weltmeister von 2020 zeigte sich sichtlich enttäuscht: „Sie überprüfen jetzt alles, um sicherzustellen, dass so etwas nicht noch einmal passiert. Das kann vorkommen, aber an diesem Wochenende habe ich es nicht erwartet. Es ist schmerzhaft, weil wir wieder eine Chance auf ein gutes Rennen verloren haben.“

Marini: Neue Teile, alte Probleme
Teamkollege Marini testete in Portimao ein neues Heck an seiner Honda. „Es ist etwas, das wir testen, und wir brauchen noch ein bisschen mehr Zeit“, erklärte er am Freitag. Auf die Frage, ob es sich um einen neuen Massendämpfer handle, antwortete der Italiener ausweichend: „Darüber können wir nicht sprechen.“

Er bestätigte aber, dass Takaaki Nakagami mit einer Konfiguration des Hecks bereits in Motegi gefahren sei: „Ja, ja. Das Heck ist etwas, das wir schon getestet haben, und wir testen es weiterhin, um mehr Informationen zu sammeln und auf verschiedenen Strecken unterschiedliche Eindrücke von allen Fahrern zu bekommen.“

„Es ist wichtig, mehr Informationen zu haben. Und diese Strecke war für uns interessant zum Testen, weil sie sehr einzigartig ist. Das ist alles“, so der Honda-Pilot.

Als gutes Pflaster für Honda erwies sich Portimao jedoch auch für Marini nicht. Im Sprint fehlte ihm die Pace: „Ich denke, wir haben einfach nicht genug Tempo, keinen Rhythmus. Auch Zarco, der aus der zweiten Reihe gestartet ist, also in einer fantastischen Position, war direkt vor mir und hatte dieselbe Pace wie ich.“

Honda erlebt in Portimao einen Dämpfer
„Es ist ein wirklich hartes Wochenende. Ich habe das nicht erwartet, weil wir uns eigentlich überall verbessert haben, aber hier sind wir aus irgendeinem Grund langsamer als alle anderen.“ Marini vermutete, dass der geringe Grip eine Rolle spielte.

„Vielleicht hängt es mit dem Grip zusammen. Die Strecke war frisch und ohne viel Gummi, weil es geregnet hatte. Vielleicht ist das das Einzige, was unsere Performance hier beeinträchtigt. Das bedeutet aber, dass wir noch viel arbeiten müssen, weil wir auch unter solchen Bedingungen mehr Potenzial finden müssen.“

Nach dem Grand Prix am Sonntag klang der Italiener ähnlich ernüchtert: „Heute Morgen haben wir versucht, das Motorrad mit dem Set-up etwas zu verbessern, aber es war wieder nicht genug. Der Start war gut, aber in der ersten Rennhälfte hatte ich große Schwierigkeiten, das Motorrad zu fahren. Ich war wirklich unangenehm.“

„Wir müssen verstehen, woran das liegt. Wir probieren neue Dinge, wir testen etwas Neues, aber das hat nicht funktioniert. Ich denke, auch für Zarco und Mir war es kein fantastisches Wochenende. Wir müssen das gut analysieren“, mahnte der Italiener.

Zarco: Vertrauen da, aber keine Konstanz
Zarco erlebte am Freitag zunächst einen positiven Start ins Wochenende: „Ein positiver Freitag, ganz klar. Ich bin glücklich, dass ich gleich nach ein paar Runden schnell war. Ich habe die Geschwindigkeit, das ist gut für das Vertrauen.“

So gelang dem LCR-Piloten der direkte Q2-Einzug. Im Qualifying selbst fuhr er auf einen starken sechsten Platz. „Ich bin glücklich, dass ich wirklich pushen kann, um die Rundenzeit zu schaffen, aber bei der Pace bin ich noch ein bisschen besorgt, weil ich auf dem Motorrad nicht so entspannt fahren kann, wie ich will.“

Reichte es im Sprint noch für Rang sieben, kam Zarco am Sonntag nicht über Platz neun hinaus und unterlag in der Schlussphase Ai Ogura sowie Fabio Di Giannantonio.

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: German Garcia Casanova

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