(Motorsport-Total.com) – Während die MotoGP ihr Rennwochenende in Portimao (Portugal) absolvierte, gastierten zwei Testteams in Spanien. Yamaha und Honda haben das MotorLand Aragon für zwei Testtage gemietet. Die Testteams waren bereits am Sonntag im Einsatz und setzen die Arbeit am Montag fort.

Toprak Razgatlioglu fährt am Montag die ersten Runden mit der V4-Yamaha

Während Honda seinen regulären Testfahrer Aleix Espargaro ins MotorLand brachte, arbeitete Yamaha an diesem Sonntag mit zwei Testfahrern: dem Italiener Andrea Dovizioso und dem Spanier Augusto Fernandez.

Dovizioso und Fernandez konzentrierten sich in den vergangenen Monaten ausschließlich darauf, das Yamaha-M1-Projekt mit V4-Motor weiterzuentwickeln. Mit dieser Maschine wird der japanische Hersteller aller Wahrscheinlichkeit nach in der kommenden Saison antreten.

Fernandez wird am kommenden Wochenende beim Saisonfinale in Valencia die dritte Wildcard mit der neuen V4-Yamaha bestreiten. Am Dienstag danach übernehmen beim offiziellen Testtag die Stammfahrer Fabio Quartararo, Alex Rins, Jack Miller und Toprak Razgatlioglu die Arbeit.

Superbike-Weltmeister Razgatlioglu wird aber bereits am morgigen Montag im MotorLand Aragon seine Vorbereitungen auf sein MotoGP-Debüt in Angriff nehmen. Der Türke wird dort seine ersten Runden mit der neuen V4-Yamaha drehen.

Eine große Umstellung betrifft vor allem die Reifen. Nicolo Bulega hat an diesem Wochenende in Portimao aus erster Hand erfahren, dass die MotoGP-Prototypenreifen von Michelin doch sehr anders als die seriennahen Pirellis in der Superbike-WM sind.

„Ja, ich bin im Superbike-Stil gefahren, und ich habe verstanden, dass das mit dem Michelin-Vorderreifen nicht funktioniert“, erklärt der Ducati-Fahrer. „Bei einem Superbike gilt: Wenn du in der ersten Bremsphase nicht aggressiv bist, bekommst du das Motorrad nicht zum Stehen.“

„Hier ist es aber genau das Gegenteil: Wenn du zu aggressiv bist, verlierst du das Vorderrad. Das Problem ist nicht, dass die anderen härter bremsen. Vielleicht ist Toprak beim Bremsen stärker, denn wir alle wissen, dass das seine größte Stärke ist.“

„Aber das Problem ist, dass man hier anders bremsen muss“, erläutert Bulega. „Wie ich gesagt habe: In der Superbike musst du in der ersten Phase sehr aggressiv sein und das Motorrad in den ersten Metern abbremsen.“

„Hier ist es genau umgekehrt: Du musst in der ersten Phase sanft sein und dann erst den Bremshebel stärker ziehen. Das ist das Schwierigste. Und ich denke, auch Toprak wird diesen Aspekt ein bisschen ändern müssen. Ich weiß nicht, wie das mit der Yamaha funktioniert, aber ich glaube, beim Vorderreifen ist es hier anders.“

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: German Garcia Casanova

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