(Motorsport-Total.com) – Die Diskussion um eine Vereinheitlichung aller Ducati-Bikes in der MotoGP ab 2026 nimmt weiter Fahrt auf. Gerüchten zufolge könnte der italienische Hersteller allen sechs Fahrern identische Maschinen zur Verfügung stellen.

Alex Marquez könnte 2026 wie sein Bruder Marc auf der aktuellen Werksducati sitzen

Die sportliche Dominanz der Desmosedici, die langfristigen Verträge mit Talenten wie Fermin Aldeguer und Fabio Di Giannantonio sowie die eingefrorene Motoren-Homologation ab 2025 machen eine solche Lösung zunehmend wahrscheinlich.

In dieser Saison steht nur den beiden Ducati-Werksfahrern Marc Marquez und Francesco Bagnaia sowie Di Giannantonio im Gresini-Team die aktuelle Desmosedici GP25 zur Verfügung. Aldeguer, Alex Marquez und Franco Morbidelli fahren das Vorjahresmodell, mit dem seinerzeit Jorge Martin Weltmeister wurde.

VR46: Sind mit dem Ist-Zustand zufrieden
Zu der Situation, dass alle Ducati-Fahrer den aktuellen Prototypen erhalten, wird es wohl aber nicht kommen. Das zumindest legt eine Auskunft von Uccio Salucci, Teamdirektor bei VR46, gegenüber Sky Sport Italia am Rande des Ungarn-Grand-Prix nahe.

„Nach einigen Meetings, auch mit Vale, haben wir entschieden, dass wir bei uns das aktuelle Set-up – eine Werksmaschine, eine Kundenmaschine – beibehalten.“ Für das VR46-Team wird sich wohl auch in Zukunft nichts an der aktuellen Konstellation ändern.

Auf die Frage, ob Gresini künftig vollwertige Werksmaschinen für beide Fahrer einsetzen könnte, erklärte Salucci: „Was die anderen machen, ist nicht meine Sache. Wir würden ihnen nie Steine in den Weg legen. Alex Marquez fährt eine fantastische Saison, also ist es nur normal, dass auch er die gleiche Maschine bekommt.“

Verhandlungen mit Gresini über ein Upgrade
Mauro Grassilli, Sportdirektor von Ducati Corse, bestätigte gegenüber Sky, dass die Option geprüft werde. „Wie jedes Jahr führen wir eine Evaluation durch, um die Strategie für die nächste Saison festzulegen. Die Hypothese, dass Gresini eine Werksmaschine bekommt, steht auf dem Tisch“, verriet der Italiener.

„Aber wir sind noch in der Analysephase, sowohl bei Ducati als auch bei Gresini. Denn eine Werksmaschine zu betreiben ist komplex, technisch wie finanziell. Wir prüfen das gemeinsam, aber wir sind noch weit von einer Entscheidung entfernt.“

Alex Marquez, derzeit bei Gresini unter Vertrag, würde direkt profitieren. In Spielberg sagte er in seiner spanischen Presserunde: „Natürlich wäre das positiv. Bis heute steht noch nichts fest, aber klar ist: Wenn das Team die Chance auf Werksmaschinen hat, wird es dafür kämpfen, und ich würde davon profitieren.“

Ein Direktvertrag mit Ducati als Fahrer sei für ihn zweitrangig. „Was ich will, ist ein Werksbike und die gleichen Waffen wie die anderen: Dinge im Test ausprobieren, Ducati helfen. Das ist mir wichtiger als ein Vertrag direkt mit Ducati“, so Marquez.

VR46-Fahrer Franco Morbidelli, der wie Marquez die GP24 pilotiert, würde ein Upgrade ebenfalls begrüßen. Zur Perspektive einheitlicher Ducati-Maschinen sagte er in Spielberg: „Wenn Ducati 2026 sechs Werksbikes hätte, wäre das großartig.“

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Gerald Dirnbeck

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