(Motorsport-Total.com) – Wie bereits Mitte September berichtet, fand am vergangenen Sonntag und Montag im MotorLand Aragon ein privater MotoGP-Test statt, der von Yamaha organisiert wurde, um die Entwicklung des japanischen MotoGP-Bikes mit V4-Motor voranzutreiben.
Dieser Test wurde von Yamaha, um seinem neuen Superstar Toprak Razgatlioglu zweieinhalb Jahre nach seinem zuvor letzten (damals erfolglosen) Versuch auf derselben Strecke wieder MotoGP-Runden zu ermöglichen.
Ein kurzer Blick auf die wichtigste Social-Media-Plattformen genügt, um die Tragweite des neuesten Tests zu verstehen, insbesondere in Razgatlioglus Heimatland Türkei. So haben die von Yamaha am Montag veröffentlichten Fotos, die den dreimaligen Superbike-Weltmeister in der Box zeigen, Hunderttausende von Interaktionen ausgelöst.
Den Sonntag widmete Yamaha zunächst der Weiterentwicklung des V4-Aggregats mit den offiziellen Testfahrern Andrea Dovizioso und Augusto Fernandez. Sie waren für den Shakedown der Motorräder verantwortlich, die von den vier Stammfahrern – Fabio Quartararo, Alex Rins, Jack Miller und eben Razgatlioglu – beim offiziellen MotoGP-Test am kommenden Dienstag (18. November) in Valencia gefahren werden.
Am Montag in Aragon saß Razgatlioglu auf einem der Motorräder, die Fernandez vor wenigen Wochen beim Grand Prix von Malaysia fuhr. Der Spanier war in Sepang als Wildcard-Starter mit der V4-Yamaha angetreten. Am kommenden Wochenende wird Fernandez anlässlich des MotoGP-Saisonfinales in Valencia ebenfalls mit dem neuen Motorrad antreten. Beim Test zwei Tage später werden aber nur die vier Stammfahrer im Einsatz sein.
Razgatlioglu wird beim Valencia-Test am 18. November zum ersten Mal gemeinsam mit einen Großteil seiner künftigen MotoGP-Kollegen auf die Strecke gehen. Sie blicken dem Auftritt des dreimaligen Superbike-Weltmeisters bereits mit Spannung entgegen.
Der Eindruck am Montag in Aragon war positiv. Laut Informationen unserer Kollegen von Motorsportcom Spanien, einer Schwesterplattform von Motorsport-Totalcom im Motorsport Network, absolvierte Razgatlioglu 33 Runden auf der Yamaha YZR-M1 mit V4-Motor. Bei einer Lufttemperatur von etwa 14 Grad Celsius und einer relativ niedrigen Asphalttemperatur fuhr er eine persönliche Bestzeit von 1:49.176 Minuten.
Bis zu fünf Motorräder waren am Montag auf der Strecke, wobei die Bestzeit bei 1:48.631 Minuten lag. Neben den Yamaha-Fahrern war auch das Honda-Testteam mit Aleix Espargaro an beiden Tagen im Einsatz. Aus den Ergebnissen lässt sich ableiten, dass Razgatlioglu innerhalb von 0,545 Sekunden der Tagesbestzeit, die vermutlich von Espargaro gefahren wurde, lag.
Zum Vergleich: Im ersten Freien Training (FT1) beim diesjährigen Aragon-Grand-Prix, das am 6. Juni bei sonnigen Bedingungen mit 24 Grad Celsius Luft- und hoher Asphalttemperatur stattfand, war Ducati-Werkspilot Marc Marquez mit einer Rundenzeit von 1:46.974 der Schnellste.
Razgatlioglu hätte sich mit seiner Zeit vom Montag auf P19 zwischen Enea Bastianini (1:49.163) und Miguel Oliveira (1:49.435) eingereiht. Letztgenannter ist der Fahrer, dessen Platz bei Pramac-Yamaha der Türke für die MotoGP-Saison 2026 einnimmt. Augusto Fernandez, der beim Aragon-Grand-Prix mit einer Wildcard für Yamaha antrat, fuhr im FT1 mit einer Zeit von 1:48.592 Minuten auf P15.
Text von German Garcia Casanova, Übersetzung: Mario Fritzsche
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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