„Werde angreifen“: Marc Marquez visiert ersten Sachsenring-Sieg in Rot an

Kann Marc Marquez an seine Erfolge auf dem Sachsenring anknüpfen?

(Motorsport-Total.com) – Wenn man über den Sachsenring spricht, fällt ein Name fast reflexartig: Marc Marquez.

Die enge, technische Strecke in Hohenstein-Ernstthal ist für den Spanier ein magischer Ort, an dem er eine einzigartige Erfolgsserie aufgebaut hat.

Zwischen 2010 und 2021 (Moto2 eingeschlossen) gewann Marquez elf Rennen in Folge, eine Dominanz, die ihresgleichen sucht. Die Streckencharakteristik mit vielen Linkskurven und kurzen Geraden kam seinem aggressiven, präzisen Fahrstil sowie dem auf ihn zugeschnittenen Honda-Paket perfekt entgegen.

2022/23 konnte er verletzungsbedingt nicht antreten. Und auch im vergangenen Jahr ging er angeschlagen ins Rennen. Eine Verletzung am Finger und an den Rippen warf ihn nach einem Trainingssturz am Freitag aus dem Rhythmus. Dennoch erkämpfte er sich auf der Gresini-Ducati einen starken zweiten Platz.

Marquez selbst erinnert sich mit gemischten Gefühlen: „Letztes Jahr dachten alle: ‚Sachsenring? Das wird die Rückkehr zum Sieg!‘ Aber dann kam der Freitag, ein Sturz, ein gebrochener Finger, eine gebrochene Rippe. Trotzdem Zweiter. Dieses Jahr will ich es genießen, aber ich muss das Wochenende erst verstehen.“

2025 verspricht ein völlig neues Kapitel zu werden. Zum ersten Mal wird Marquez als offizieller Ducatiwerkspilot an den Start gehen. Und er reist nach bisher neun Sprint- und sechs Grand-Prix-Sieger in dieser Saison als klarer WM-Leader an.

Die Ausgangslage ist also anders und der Anspruch klar formuliert: „Ich werde nicht versuchen zu verteidigen. Ich werde angreifen. Ich will die 37 Punkte, das Maximum. Aber wenn jemand schneller ist, dann ist er eben schneller“, so Marquez.

Denn in der WM beginne die Phase, in der es auch ums „Managen“ geht, wie er selbst sagt. „Jetzt fange ich an, einen gewissen Vorteil in der Meisterschaft zu haben. Wir sind zwar noch nicht einmal in der Mitte der Saison, es sind noch eine Menge Rennen zu fahren, aber man muss anfangen, ein bisschen zu managen.“

Und dennoch: Der Sachsenring ist für Marquez kein Ort zum Verwalten, es ist ein Ort zum Gewinnen. „Natürlich ist der Sachsenring eine meiner erfolgreichsten Strecken“, sagt er, „aber es stimmt, dass dort die Honda in den engen Kurven sehr gut war, denn das war ihre Stärke. Dieses Jahr werden wir sehen.“

Text von Juliane Ziegengeist

Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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