(Motorsport-Total.com) – Yamaha hat entschieden, wer in der MotoGP-Saison 2026 im Satellitenteam Pramac der Teamkollege von Toprak Razgatlioglu sein wird. Nach Wochen der Ungewissheit erhält Jack Miller den Vorzug gegenüber Miguel Oliveira.
Laut Informationen von Motorsportcom Spanien, einer Schwesterplattform von Motorsport-Totalcom im Motorsport Network, einigte man sich im Laufe des Rennwochenendes auf dem neuen Balaton Park Circuit in Ungarn hinter den Kulissen.
Der entscheidende Tag war der Donnerstag. In seiner Medienrunde gegen Mittag übte Miller deutlichen Druck aus. „Ich war nun wirklich geduldig genug. Wenn man mich will, dann will man mich. Wenn nicht, dann eben nicht“, fand der Australier deutliche Worte.
Außerdem fügte der Routinier hinzu, dass er außerhalb des MotoGP-Paddocks Möglichkeiten hat: „Ich habe Optionen, und ich werde mich einer anderen Option zuwenden.“ Damit spielte Miller auf das Interesse von BMW an, ihn als Nachfolger von Razgatlioglu in die Superbike-WM zu holen.
Millers öffentlicher Druck zeigte Wirkung, denn das rief das Yamaha-Management zum Handeln auf. Donnerstagnachmittag gab es in der Yamaha-Hospitality ein Treffen mit Miller, seinem Manager Aki Ajo, Yamaha-Direktor Paolo Pavesio sowie Pramac-Teammanager Gino Borsoi.
Nach diesem Meeting war Miller bestens gelaunt im Paddock zu sehen. Als er nach den Trainings am Freitag auf dieses Meeting angesprochen wurde, meinte er nur, dass „er sich für seine Aussagen in der Medienrunde entschuldigt habe“. Auch Pavesio hielt sich bedeckt.
Laut Motorsportcom Spanien wurde bei diesem Meeting eine Vertragsverlängerung vorgelegt. Der 30-Jährige sagte zu. Es sollen nur noch die Unterschrift und die finalen Details ausständig sein. Offiziell könnte Yamaha die Vereinbarung bereits in den kommenden Tagen bestätigen.
Jüngst wurde mit Manuel Gonzalez weiterer Name mit diesem Platz bei Pramac in Verbindung gebracht. Aus dem Umfeld des Moto2-WM-Führenden hieß es am Freitag in Ungarn, dass es „einige Gespräche“ mit Yamaha gegeben hat, diese aber nicht konkretisiert wurden.
Somit steht fest, dass Gonzalez auch im kommenden Jahr für das deutsche IntactGP-Team in er Moto2 an den Start gehen wird. Das ist schon länger vereinbart. Nur wenn Gonzalez einen MotoGP-Stammplatz ergattert hätte, hätten sich die Wege getrennt.
Die Entwicklungen in Ungarn besiegeln das endgültige Aus von Oliveira bei Pramac-Yamaha. Im Vorjahr unterschrieb der Portugiese noch vor Miller einen Zweijahresvertrag, allerdings enthielt dieser eine Performance-Klausel.
Auch aufgrund der Verletzung in Argentinien konnte Oliveira diese nicht erfüllen. Da in keinem anderen Team Plätze verfügbar sind, steht der Portugiese vor dem Abschied aus der MotoGP. Seine Zukunft ist ungewiss. Er soll von Yamaha ein Angebot für die Superbike-WM haben.
Bei einem anderen Rennstall sind die Würfel ebenfalls gefallen. Franco Morbidelli verriet in Ungarn, dass er von VR46 Neuigkeiten zu seinem Verbleib erhalten hat, darüber aber noch nicht sprechen darf. Er wird auch im nächsten Jahr für das Team von Valentino Rossi fahren. Die offizielle Bestätigung sollte spätestens beim Heimrennen in Misano erfolgen.
Text von German Garcia Casanova, Gerald Dirnbeck
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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