Marc Marquez -  © FGlaenzel

© FGlaenzel – Zu viel Risiko: Marc Marquez stürzte in Misano und verlor einige WM-Punkte

Folgt nach dem Sturz das große Umdenken bei Marc Marquez? Bisher ist der amtierende Weltmeister, der in der WM satte 74 Punkte vor seinem Teamkollegen Dani Pedrosa liegt, immer voll auf Sieg gefahren.

Doch sein Unfall in Misano könnte nun dafür sorgen, dass der Spanier in Zukunft im Hinblick auf die Titelverteidigung lieber ein paar sichere Zähler einfahren wird, als weiterhin alles zu riskieren.

„Natürlich bin ich wegen dem Sturz enttäuscht. Es war komplett mein Fehler“, gesteht Marquez und ergänzt: „Ich fühlte mich während des Rennens gut, denn gestern konnte ich nicht den gleichen Rhythmus wie die Yamaha-Piloten fahren. Heute konnten wir uns im Warmup verbessern und ich konnte ihnen folgen. Darum war ich zufrieden. Aber hinter Valentino, als ich mich gerade etwas entspannt hatte, machte ich einen dummen Fehler. Ich berührte den Randstein und verlor die Front.“

„Ich will den Vorsprung (in der WM; Anm. d. Red.) nicht nur ins Ziel retten, ich will gleichzeitig auch ein gewisses Risiko eingehen. Heute waren Valentino und Lorenzo etwas stärker als wir. Aber genau das meine ich: Ich gehe sehr aggressiv ins Rennen und will pushen. So konnte ich ihm auch folgen, aber jetzt ist es vielleicht an der Zeit, diese Einstellung zu ändern“, sagt der Spanier, der allerdings trotzdem festhält: „Ich will in jedem Rennen um den Sieg kämpfen.“

Fünf Rennen sind noch zu absolvieren, maximal 125 Punkte zu vergeben. Auch wenn Marquez der Titel kaum noch zu nehmen ist, ist es rechnerisch noch immer möglich. Daher würde es aus Sicht des Spaniers durchaus Sinn ergeben, zunächst die Titelverteidigung unter Dach und Fach zu bringen, und anschließend noch einmal Vollgas zu geben.

In Misano wollte es jedoch sowieso nicht so recht laufen für den amtierenden Champion: „Es war merkwürdig, denn heute waren wir bei der Beschleunigung nicht gut. Normalerweise sind wir da stark, aber aus irgendeinem Grund haben wir da heute Zeit verloren. Vielleicht hatten wir nicht das beste Elektroniksetup oder ich habe mein Gewicht auf dem Motorrad nicht gut verlagert.“

Trotzdem glaubt Marquez: „Man hätte hier heute mit der Honda gewinnen können.“ Diese These belegen auch die Zeiten, die der Spanier vor seinem Unfall fuhr: „Er (Rossi) war nur vier oder fünf Zehntel vor mir, so wie Jorge in Silverstone. Ich mag es nicht, zu nah an dem Motorrad vor mir zu sein. Ich bleibe lieber etwas dahinter. Ich dachte, dass ich ihm folgen könnte.“

Der Sturz zerstörte allerdings alle Hoffnungen auf den 12. Saisonsieg. Nun will Marquez also einen Gang zurückschalten – mit einer Einschränkung allerdings. „Aragonien wird natürlich eine Ausnahme sein, denn das ist mein Heimrennen“, sagt der Weltmeister mit einem Lachen: „Aber danach werde ich versuchen, lieber Punkte für die Weltmeisterschaft zu sammeln.“

Text von Ruben Zimmermann

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