Valentino Rossi - © Michelin

© Michelin – Valentino Rossi sucht auf der 2017er-Yamaha weiter nach seiner Form

Beim MotoGP-Test auf Phillip Island erlebte Yamaha Licht und Schatten zugleich.

Während Teamneuzugang Maverick Vinales die Zeitentafel anführte und als Gesamtschnellster aus allen drei Testtagen hervorging, hatte Routinier Valentino Rossi mit der 2017er-Yamaha-M1 sichtlich Mühe, seine Pace zu finden. Weder auf eine schnelle Runde und im Longrun konnte Rossi an seinen aufstrebenden Teamkollegen heranreichen.

„Wir wollten eine bessere Pace mit gebrauchten Reifen finden, aber ehrlich gesagt bin ich nicht sehr zufrieden“, gab der neunfache Weltmeister anschließend etwas frustriert zu Protokoll und hofft, beim finalen Test in Katar (10. bis 12. März) Fortschritte bei der Abstimmung seines Bikes zu machen. Auch Massimo Meregalli, Teammanager in der Box von Rossi, glaubt an eine Steigerung und will den durchwachsenen Test nicht überbewerten.

„Vale macht uns keine Sorgen. Er hat viele Dinge getestet, am Ende haben einige funktioniert. Er war körperlich einfach müde“, erklärt der Italiener gegenüber ‚gpone.com‘. „Diese Strecke ist etwas seltsam. Alles, was du probierst, bezieht sich allein auf diese Strecke. Die einzige Enttäuschung ist der Rahmen, aber alles in allem sind wir zufrieden, da wir auf eine fliegende Runde und auf gebrauchten Reifen schnell waren.“

Das bezieht sich jedoch vorrangig auf Vinales, wie auch Meregalli zugibt: „Maverick hat uns eine Last von den Schultern genommen.“ In Australien konnte der 22-Jährige die letzten Zweifel aus dem Weg räumen. „Wir waren uns bei seiner Racepace unsicher, weil wir uns immer auf die fliegende Runde konzentriert hatten. Aber die Simulationen haben diese Zweifel beseitigt, insbesondere was die zweite Rennhälfte betrifft.“

So absolvierte Vinales am letzten Testtag zwei längere Versuche und fuhr dabei konstant mittlere 1:29er-Zeiten. Einzig Honda-Pilot Marc Marquez war in seinem Longrun noch etwas schneller. „Er hat seit Valencia gezeigt, wie schnell er ist“, lobt der Yamaha-Teamdirektor Vinales und schwärmt weiter: „Das wirklich Beeindruckende daran ist, in welch kurzer Zeit er gelernt hat, das Motorrad zu verstehen.“

Genau dieses Verständnis für die neue YZR-M1 fehlt ausgerechnet Rossi noch. Alle Änderungen am Bike führten bis dato ins Leere. Meregalli glaubt: „Er war müde – mehr als alles andere. Er hat an verschiedenen Settings insbesondere für den Hinterreifen gearbeitet und letztlich aufgegeben. Er hat sein Alter gespürt.“ Am Donnerstag, dem zweiten Testtag auf Phillip Island, feierte Rossi seinen 38. Geburtstag.

Text von Juliane Ziegengeist

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