(Motorsport-Total.com) – BMW ist seit mehr als 20 Jahren Teil des MotoGP-Paddocks, denn seit 1999 stellt die deutsche Marke das Safety-Car und weitere Sicherheitsfahrzeuge für die Königsklasse des Motorradrennsports. Im Paddock gibt es auch eine eigene BMW-Hospitality. Doch die Fans warteten vergeblich auf einen richtigen MotoGP-Einstieg mit einem in Deutschland entwickelten Prototypen.

Die BMW-Pläne für die Superbike-WM ab 2027 sind ebenfalls noch unbekannt

Schon zu Beginn der Viertaktära 2002 gab es bei BMW Überlegungen, aber die Studien gingen nie über Mockup-Modelle hinaus. In jüngerer Vergangenheit entwickelte sich 2022 eine theoretische Möglichkeit, als Suzuki den Ausstieg bekannt gab.

Vertreter im Paddock sollen versucht haben, BMW dazu zu überreden, die Teamstruktur von Suzuki zu kaufen. Das geschah schließlich nicht, das Team wurde zugesperrt. Die beiden Startplätze wurden seither nicht mehr vergeben und das Feld schrumpfte auf 22 Stammfahrer.

Als sich zu Beginn des Jahres KTM im Insolvenzverfahren befand, gab es Gerüchte und erste Medienberichte in Österreich, dass BMW Interesse haben könnte. Im Endeffekt ergab sich nichts Konkretes und die österreichische Marke wurde durch den indischen Partner Bajaj Auto gerettet.

In den vergangenen Wochen hieß es seitens BMW, dass man die Zukunft des Motorsportprogramms insgesamt evaluiert. Ein MotoGP-Einstieg soll ebenfalls konkret in Betracht gezogen worden sein. 2027, wenn das neue technische Reglement gilt, wird das soweit bekannt nicht passieren.

„2027 ist für uns definitiv kein realistischer Zeitpunkt für den Einstieg“, sagte Markus Flasch bereits im Juli im Interview mit Australian Motor Cycle News. Flasch ist seit 1. November 2023 der Leiter von BMW Motorrad und folgte auf Markus Schramm.

„Wir arbeiten kontinuierlich an unserer Motorsportstrategie – die MotoGP ist eine Option“, so Flasch im Juli, „Offroad ist eine andere, auch die Superbike-WM ist nicht so schlecht, sie ist eben sehr europäisch.“

„Wir werden zunächst die strategische Entscheidung treffen und dann den technischen Weg definieren.“ Das betrifft auch das Engagement in der Superbike-WM, wo man seit 2019 wieder werksseitig am Start ist und eine Kooperation mit Shaun-Muir-Racing hat.

Die Vereinbarung mit dem britischen Team gilt bis Ende 2026. Was danach passiert, ist offen. Deswegen erhielt Danilo Petrucci, der Nachfolger von Toprak Razgatlioglu, der zu Yamaha in die MotoGP wechselt, einen Einjahresvertrag.

Bezüglich der weiteren Ausrichtung im Motorradrennsport könnte bald eine offizielle Entscheidung seitens BMW bekannt werden. Sollte man sich für die langfristige Zukunft doch für ein MotoGP-Projekt entscheiden, müsste eine Kooperation mit einem Satellitenteam eingegangen werden.

Ende Juli gab BMW bereits grünes Licht für die Fortsetzung des Sportwagenprojekts. Das Engagement mit dem LMDh-Prototypen M Hybrid V8 sowohl in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) als auch in der IMSA SportsCar Championship wird langfristig fortgeführt.

Text von Gerald Dirnbeck

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