Bereits seit Jahrzehnten sind Autos ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Alltags. Wir nutzen sie unter anderem für die Arbeit, zum Einkaufen oder um in den Urlaub zu fahren. Dabei sollten wir unsere Sicherheit auf keinen Fall vernachlässigen. Dazu gehört nicht nur eine regelmäßige Wartung des Fahrzeugs. Manchmal sind es kleine und unscheinbare Hilfsmittel, die im Notfall einen großen Unterschied machen können. Eines dieser Dinge ist der Notfallhammer. Nur die wenigsten Menschen führen ihn ständig mit sich herum. Dabei sollte er zum Standard im Auto gehören. Warum? Das zeigen wir hier.
Was ist eigentlich ein Notfallhammer?
Notfallhämmer können ganz unterschiedlich aussehen und tatsächlich ähneln viele von ihnen nicht einmal einem herkömmlichen Hammer. Was sie alle gemein haben, ist ihre Funktion. Die verschiedenen Arten von Notfallhämmern helfen uns bei einem Unfall, schnell und ohne Verletzungen aus dem Auto zu kommen. Zu diesem Zweck verfügen sie über eine gehärtete Spitze, aber einige Modelle haben darüber hinaus eine Klinge zum Durchtrennen von Sicherheitsgurten. Selbst Exemplare mit einer LED-Leuchte sind gar nicht so selten. Sie wurden speziell für einen Einsatz im Dunkeln konzipiert.
Einsatzgebiete von Notfallhämmern
Auf dem Motorrad müssen wir uns nicht um Sicherheitsausrüstung wie Notfallhämmer sorgen, da wir im Falle eines Unfalls nicht eingeschlossen werden können. Stattdessen brauchen wir einen zuverlässigen Helm und schützende Kleidung, um bei Stürzen und Zusammenstößen schwere Verletzungen zu vermeiden. Für Autofahrer sieht die Situation etwas anders aus. Sie müssen damit rechnen, dass sie bei einem Unfall im Fahrzeug eingeklemmt werden. Aus diesem Grund gibt es gleich zwei kritische Einsatzgebiete, bei denen Notfallhämmer lebensrettend sein können.
Zerstörung von Autoscheiben
Nach einem Aufprall oder Überschlag kann es passieren, dass sich die Türen aufgrund einer mechanischen Verformung oder einem Defekt der Zentralverriegelung nicht mehr öffnen lassen. Da im Notfall jede Sekunde zählt, ist es wichtig, möglichst schnell aus dem Auto herauszukommen. Ein Notfallhammer ist genau hierfür gedacht. Er ermöglicht uns, ohne größeren Kraftaufwand eine Seitenscheibe einzuschlagen und uns selbst zu befreien. Bei einem Wasserunfall ist das umso wichtiger, da das Auto innerhalb kürzester Zeit sinken kann. Das macht es – wegen des starken Wasserdrucks – nahezu unmöglich, aus dem Inneren zu entfliehen. Ein Notfallhammer ist hier die einzige Chance auf Rettung.
Durchtrennung von Sicherheitsgurten
Nicht nur die Türen können nach einem Unfall das Verlassen des Fahrzeugs erschweren. Manchmal sind es die Sicherheitsgurte, die sich als Problem herausstellen. Sollten sie sich verhaken, ist es gerade in einer Stresssituation schwer, sie schnell und sicher zu lösen. Ein Notfallhammer kann auch hier Abhilfe schaffen. Zumindest gilt das für Modelle, die zusätzlich zu ihrer eigentlichen Funktion eine integrierte Gurtschneideklinge besitzen.
Gesetzliche Situation zu Notfallhämmern
Während das Fehlen eines Erste-Hilfe-Kastens mit einem Bußgeld geahndet wird, gibt es bisher weder in Deutschland noch in Österreich oder der Schweiz ein Gesetz, das das Mitführen eines Notfallhammers im Auto vorschreibt. Allerdings sprechen sich viele Experten, darunter auch der unabhängige Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR), klar für die Sicherheitsausstattung aus. Sie nimmt schließlich kaum Platz weg und kann in einem Notfall Leben retten.
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