Bei keinem anderen Hersteller ist die Sparte „Superbike“ so vom Rennsport geprägt, wie bei Ducati. Die Modellbezeichnungen 851, 916 und 1098 sind Kürzel, die man niemand erklären muss, der schon einmal an einem Kringel gestanden hat.

Hinzu kommt etwas, was dem Rest der Motorradwelt vollkommen abgeht: Emozione! Die Ducati 916 wurde nicht umsonst zur Stil-Ikone, die 1098 ist ein Bild von einem Motorrad. Design und Racing perfekt umgesetzt – DAS können nur Italiener, wobei es egal ist, ob Auto oder Motorrad.

Ducati ist im Vergleich zu den großen Herstellern ein Bauchladen! Aber einer wo die Jungs mit Herzblut, Racing-Genen und dicken Eiern Motorräder bauen. Ducati hat als einziger Hersteller mit der Desmosedici eine GP-Renner-Replica auf die Straße gestellt. Und die 1199 Panigale wird ebenfalls genau diese Racing-Gene tragen.

Kucken wir uns die Marktführer an:
Honda verspricht seinen Kunden seit Jahren einen Kracher. 20 Jahre Blade wären die Gelegenheit gewesen, ein Motorrad auf die Räder zu stellen, das die Fans ähnlich verzückt wie seinerzeit die RC 30 – Fehlanzeige! Die größte Neuigkeit ist eigentlich, was die neue Honda NICHT hat: Nicht mehr Leistung als die Konkurrenz, nicht weniger Gewicht und keine elektronischen Performance Hilfsmittel wie Traktionskontrolle.

Yamaha spendiert eine Traktionskontrolle, und malt die R1 ein wenig anders an – ansonsten? Hängen im Schacht!

Verkauft wird das mit dem Argument: „Evolution statt Revolution“ eigentlich eine Enttäuschung. Dass die Reiben auch noch fast alle gleich ausschauen, ist ein Indiz für die Tatsache dass in der Bilanz das Konto: „Emotion“ und „Racing-Spirit“ nicht vorkommt!

Für die Revolution ist 2012 Ducati zuständig – wie eigentlich schon immer! Womit wir bei der 1199 Panigale wären. Stimmen die durchgesickerten Infos/Bilder, wird der kleine Hersteller den Großen zeigen, wo der „Bartel den Most“ holt.

Panigale – abgeleitet von dem Bologneser Stadtteil Borgo Panigale, dem Produktionsstandort von Ducati, auch als „Motor Valley“ bekannt, einem Ort der seit Jahrzehnten benzingeschwängert ist.

Die Tatsache, dass man erstmalig zum Hubraum eine Namensbezeichnung trägt, und sich vom geliebten Rohr-Rahmenkonzept verabschiedet hat und den Motor als tragendes Teil in einen Alu-Rahmen hängt zeigt, dass Ducati das Segment „Superbike“ mit einem „Super“-„Bike“ neu definieren wird und selbst vor – für Ducati – Quantensprüngen nicht zurückschreckt.

Kein anderes Motorrad wird die Erfahrungen aus der Superbike-WM und MotoGP so konsequent vereinen wie die 1199 Panigale. Gewicht, Leistung und Geometrie versprechen eine richtungsweisende Performance. 176kg und 195PS in der Serienausstattung dürfte für Gewitter im Fahrerlager der SBK sorgen.

Sind die durchgesickerten Bilder auch noch halbwegs stimmig, darf wieder auf einem Prospekt geschlafen werden! Warum?
Man wird der 1199 Panigale auch ansehen dass sie ein „Renntier“ ist, bereit dir mit einem derben Schlag in die Eier zu treten. Und es wird sich, wie seinerzeit bei der 916, der Wunsch ins Hirn fressen, das Teil in die Garage zu stellen.

Den Verfechtern „japanischer Motorradkultur“ wird nichts anderes übrigbleiben, als sich spät in der Nacht beim Ducati-Händler die Nase an der Scheibe platt zu drücken, in der Hoffnung, dass die Zeit der Evolution bald beendet sein wird.

Wir sind uns sicher: Auf der EICMA in Mailand (10.-13.11.11) wird es einen Knall tun!
In Benzina Veritas

Ducati 1199 Panigale auf Gaskrank TV

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