Honda - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Die Rennen in Austin wurden für Honda zu einem Crash-Festival

(Motorsport-Total.com) – Nach den ersten drei MotoGP-Rennwochenenden hat Honda in der Herstellerwertung acht WM-Punkte auf dem Konto.

Damit ist der größte Motorradhersteller der Welt auf dem letzten Platz. Vor einem Jahr hatte Honda nach drei Rennwochenenden 54 Zähler gesammelt.

Das lag vor allem daran, dass damals Alex Rins in Austin im Sprint Zweiter war und den Grand Prix gewonnen hat. Diesmal lief es für Honda in den USA alles andere als gut. So wie davor in Portugal qualifizierten sich alle vier Honda-Fahrer für die letzten vier Startplätze.

„Ich denke, es ist offensichtlich, dass es nicht in die richtige Richtung läuft, weil die Ergebnisse das Signal dafür sind, was los ist“, findet Teamchef Alberto Puig bei MotoGP.com deutliche Worte. „Wir fahren nicht so, wie wir uns das erwarten.“

Im Vergleich zum Vorjahr merkte Joan Mir an, dass sich die überarbeitete RC213V in Portimao und in Austin schlechter anfühlte. Alle vier Fahrer hatten große Mühe, das Motorrad um den Kurs zu steuern. Austin war ein erneuter Tiefpunkt.

Im Sprint stürzten Takaaki Nakagami, Mir und Johann Zarco. Nur Luca Marini kam als 17. und Letzter ins Ziel. Der Grand Prix war dann ein Abziehbild davon. Zarco musste mit technischem Problem im Bereich des hinteren Dämpfers aufgeben.

Nakagami und Mir schieden erneut durch Stürze aus. Wieder war es nur Marini, der die Zielflagge sah. Mit 33 Sekunden Rückstand war der Italiener als 16. erneut das Schlusslicht. Er kam sogar hinter Alex Marquez (Gresini-Ducati) ins Ziel, der in der Anfangsphase einen Sturz hatte.

„Wir können verstehen, dass die Fahrer nicht glücklich sind. Das ist klar“, fühlt Ex-Rennfahrer Puig mit seinen Fahrern mit. „Wir haben einige Ideen, warum wir nicht dort sind. Es gibt zwei, drei Probleme beim Motorrad, die die Performance beeinflussen.“

„Wir versuchen sie zu lösen. Momentan ist es nicht einfach. Ehrlich gesagt, das ist schwierig zu sagen. Ich kann nur sagen, dass sie in Japan hart arbeiten. Sie haben neue Leute in die Gruppe geholt. Es ist nicht so, dass sie schlafen würden.“

„Andererseits kommen wir nicht weiter und das Motorrad performt nicht. Wir haben große Änderungen beim Motorrad vorgenommen und theoretisch gute Verbesserungen gemacht. Aber man sieht das nicht auf der Strecke.“

Deswegen muss sich Puig offen eingestehen: „Momentan sind wir etwas verwirrt. Wir probieren viel, aber wir sehen auf der Strecke nichts Beeindruckendes. Das ist die Wahrheit.“ Trotzdem wird bei Honda auf Hochtouren gearbeitet.

Im Laufe des Jahres soll ein neuer Motor kommen. Auch an der Aerodynamik und am Chassis wird gearbeitet. In der Woche nach Austin testeten Marini und Mir in Barcelona. Ende April wird Testfahrer Stefan Bradl mit einer Wildcard in Jerez dabei sein.

„Wir werden weiter testen und wollen alle Möglichkeiten für die Entwicklung nutzen“, betont Puig. „Wir müssen das Motorrad zum Arbeiten bringen. Im Hintergrund gibt es viele Bemühungen. Wir verstehen den Frust der Fahrer. Wir sind entschlossen, das Problem zu lösen.“

Text von Gerald Dirnbeck

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