Alex Marquez - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Alex Marquez fühlte sich bei LCR wohl, aber nicht mehr auf der Honda

(Motorsport-Total.com) – Seit sein Abschied von Honda feststand, hat Alex Marquez nie einen Hehl über seine Enttäuschung gemacht.

Der Spanier „hatte keine Motivation mehr“, mit Honda weiterzumachen. Die RC213V machte „ihm keinen Spaß“ mehr. Bei Gresini-Ducati erhält Marquez die Weltmeistermaschine GP22. Seine Vorfreude ist riesig.

„Ich bin zu 100 Prozent motiviert. Anders kann ich es nicht ausdrücken“, sagt der ehemalige Moto3- und Moto2-Weltmeister. „Es ist eine große Chance. Als ich diese Möglichkeit auf dem Tisch hatte, fragte ich mich: ‚Welches Motorrad? Welches Team? Okay, dorthin gehe ich!'“

„Ich hätte nichts Anderes gewählt. Ich sage immer, dass nichts unmöglich ist. In dieser MotoGP ist alles möglich. Wenn man mit dem richtigen Team und dem richtigen Motorrad in der richtigen Situation ist, dann kann man alles machen. Das Ziel lautet, mit dem Motorrad Spaß zu haben.“

Nach drei Jahren bei Honda ist der Wechsel für den 26-Jährigen ein Neustart. In seiner Rookie-Saison schaffte es Marquez zweimal als Zweiter auf das Podium und hätte damals diese beiden Rennen auch fast gewonnen.

Aber die Honda-Probleme wirkten sich aus. 2021 gelangen Marquez sechs Top-10-Ergebnisse. Im Vorjahr fuhr er nur viermal in die Top 10. Mit 21 Stürzen war er auch im Spitzenfeld der „Sturzkönige“.

„Nach dem Valencia-Test habe ich mir eine Pause genommen, weil ich im Kopf am Limit war“, gibt Marquez zu. „Ich hatte mir sehr viele Gedanken über die Motorräder gemacht. Ich habe mehrmals gesagt, dass ich mich in der Box etwas alleine gefühlt habe.“

„Aber das ist Vergangenheit. Ich habe gelitten, aber auch viel aus dieser nicht einfachen Situation gelernt. Über LCR kann ich mich aber nicht beklagen. Sie waren immer für mich da. Ich hatte eine wirklich gute Crew. Ich habe diese Veränderung gebraucht.“

„In Valencia wurde ich im Gresini-Team willkommen geheißen. Ich habe im Dezember auch die Ducati-Fabrik besucht. Die Gefühle sind großartig. Meine Motivation ist wie immer groß. Im Vorjahr war ich in einer schwierigen Situation, aber ich habe die Motivation nie aufgegeben.“

Arbeitsweise der europäischen Marken der Vorteil
Im vergangenen November hatte Marquez einen Testtag mit der Ducati. Detaillierte Vergleiche hat er noch nicht angestellt. Aber er sagt so viel: „Es sieht danach aus, dass die europäischen Hersteller einen Vorteil haben. Aber der Vorteil ist nicht, dass sie in Europa sind.“

„Sondern sie haben eine andere Arbeitsmentalität. Sie probieren schneller neue Dinge aus. Ducati ist die Referenz. Ich bin an einem tollen Ort. Mit all den technischen Entwicklungen sieht es danach aus, dass der Fahrer weniger den Unterschied machen kann.“

Mit dem Gresini-Team hat Marquez einen Einjahresvertrag mit der Option auf ein zweites unterschrieben. Es wird ein sehr wichtiges Jahr, in dem er sein Talent zeigen muss, um sich auch langfristig einen Platz in der Königsklasse zu sichern.

Er glaubt, dass er bei Gresini-Ducati die Chance hat, sein Talent zu zeigen. Eine Chance, die er bisher noch nicht hatte: „Ja. Das Ziel lautet, auf dem Motorrad glücklich zu sein. Das vergangene Jahr war sehr hart. Der Valencia-Test war zu kurz. Es war nur ein Tag.“

„Ich hätte mir gewünscht, dass es mehrere gewesen wären. Ich kann den Malaysia-Test kaum erwarten. Wir werden hart arbeiten, um zu verstehen in welchen Bereichen es schwieriger läuft. Das Ziel lautet, nach Portimao zu kommen und Klarheit über alles zu haben.“

Mit acht Motorrädern stellt Ducati auch weiterhin das größte Aufgebot im Feld. Marquez ist der einzige Neuzugang. Seine sieben Kollegen kennen das Motorrad und die Arbeitsweise der italienischen Marke.

„Ducati hat eine andere Arbeitsweise. Alle Analysen und die Telemetrie wird unter den Fahrern geteilt. Das kann eine Hilfe sein“, ist Marquez überzeugt. „Ich muss versuchen, von ‚Pecco‘, Enea und den anderen Fahrern, die 2022 stark waren, zu lernen. Ich werde versuchen, ständig Fortschritte zu machen.“

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Lorenza D’Adderio

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