Andrea Iannone - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Rookie Andrea Iannone duellierte sich bisher regelmäßig mit den Werkspiloten

(Motorsport-Total.com) – Das Comeback von Andrea Iannone verlief erfolgreich. Nach der vierjährigen Zwangspause meldete sich „The Maniac“ mit starken Ergebnissen zurück.

In der Superbike-WM zählt Iannone zu den potenziellen Sieganwärtern. Bereits beim WSBK-Debüt auf Phillip Island sammelte der Italiener Führungskilometer und stand auf dem Podium.

Auch beim Europaauftakt in Barcelona war Iannone stark unterwegs und verpasste den Sieg im Sprintrennen um weniger als eine Zehntelsekunde. Iannone versucht, die Erwartungshaltung gering zu halten und betont, dass er mit seinem GoEleven-Team nicht die Möglichkeiten hat, die seine direkten Rivalen haben, die für Werksteams antreten.

Das Barcelona-Wochenende ging mit einem Sturz im zweiten Hauptrennen zu Ende. Für Iannone war der Sturz auf die fehlenden Erfahrungen mit den Pirelli-Reifen zurückzuführen. „Wir müssen das große Ganze sehen. Das Wochenende war für uns richtig gut“, bilanziert Iannone.

Starke Ergebnisse trotz fehlender Erfahrung in der Superbike-WM
„Wir müssen uns bewusst machen, dass wir kein Werksteam sind. Wir geben immer unser Bestes und kämpfen regelmäßig gegen Werkspiloten. Das ist nicht einfach“, bemerkt der ehemalige MotoGP-Pilot.

„Wenn man nah dran ist, dann wird es immer schwieriger, die finalen Details richtig hinzubekommen. Mir fehlt die Erfahrung, die Toprak (Razgatlioglu), Alvaro (Bautista) und Nicolo (Bulega) mit diesen Reifen haben“, so Iannone.

„Für mich ist alles neu“, betont der WM-Fünfte, der in Barcelona in den langen Rennen einige Probleme hatte, sich die Reifen richtig einzuteilen. „Für das Warm-up hatten wir einige Ideen. Doch leider war es nass und wir konnten keine Änderungen testen“, bemerkt er.

Der Sturz in Kurve 10 verhinderte ein weiteres Top-5-Ergebnis. „Ich hatte einige Probleme mit der Front. Ich rechnete aber nicht mit dem Sturz, weil ich an der gleichen Stelle bremste wie in der Runde zuvor“, wundert sich Iannone.

„Es ist für mich wirklich nicht einfach“, stellt der WSBK-Rookie klar, der aktuell bester Independent-Fahrer in der Meisterschaft ist und sowohl auf Phillip Island als auch in Barcelona Siegchancen hatte.

Ein Wimpernschlag fehlt zum ersten WSBK-Sieg
Lediglich 0,075 Sekunden fehlten im Barcelona-Sprint zu Sieger Toprak Razgatlioglu. Iannone nutzte das Chaos in der letzten Kurve, um an Alvaro Bautista vorbeizuziehen, der als Führender in die letzte Kurve bog und von Razgatlioglu überrascht wurde.

„Toprak befand sich in einer Position, in der er es probieren konnte. Es war ein normales Überholmanöver. Es gab keine Berührung. Wenn man in einem Rennen eine Chance hat, dann versucht man auch, zu überholen“, kommentiert Iannone das Manöver des BMW-Piloten.

Dass er den Sieg nur knapp verpasst hat, wollte Iannone so nicht wahrhaben. „Im TV sah es so aus, als ob ich nah dran bin. Doch ich war nicht nah dran. Aber natürlich probierte ich, Toprak noch einzuholen“, erklärt er.

Andrea Iannone auch in Assen einer der Spitzenfahrer?
„In Barcelona fehlte uns in den langen Rennen etwas. Im Sprintrennen waren wir konkurrenzfähig“, stellt Iannone fest. „Auf Phillip Island freute ich mich über den dritten Platz im ersten Rennen, doch dann ärgerte ich mich über das Problem mit dem Griffgummi. Wir hätten vielleicht gewinnen können. Deshalb ärgere ich mich ein bisschen.“

Wird Iannone auch in Assen an der Spitze mitfahren? „Ich kann es nicht einschätzen, weil ich lange Zeit nicht in Assen gefahren bin“, grübelt er. „Es ist fünf Jahre her, als ich zuletzt dort war. Mit dem Superbike konnte ich noch gar nicht auf dieser Strecke fahren. Ich versuche, jeden Tag zu genießen und dann sehen wir weiter.“

Text von Sebastian Fränzschky

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