© Infront/WorldSBK - Aprilia RSV4

Der einzige V-Vier der Serie erwies sich 2010 als Sieger, nachdem viele technische Fortschritte und Justierungen am Vorgängermodell aus dem Debütjahr 2009 vorgenommen wurden. Das Entwicklungsteam von Aprilia hat unter der Führung von Luigi Dall’Igna eine erstklassige Arbeit geleistet und die Ziele erreicht.

Höhenverstellbare Ansaugtrichter, auf Aprilia maßgeschneiderte Einspritzung und Elektronik, Ride-by-Wire und weitere wichtige Verbesserungen an der Maschine insgesamt waren die technischen Features, in deren Genuss Biaggi und Camier in 2010 kommen konnten.

Es ist leicht festzustellen, welche der Maschinen in 2010 kompromisslos dem Rennsport entsprachen. Die RSV4 war eine davon, da sie sowohl auf schnellen und auf langsameren Kursen zu den Besten gehörte. Auf welligen oder unebenen Oberflächen zeigten sich die Rennstrecken-Gene der Aprilia, die sie zu einem einfacher zu handhabendem Motorrad, als die meisten anderen Bikes machte.

Bei 15.000 U/min wird eine Spitzenleistung von über 215 PS angegeben, was relativ konservativ erscheint, aber die Aprilia konnte dies durch die relativ schmale Front und einen engen Motor wieder wett machen – nicht zu vergessen mit der großartigen Traktion aus den Kurven heraus. Damit lag sie dann doch wieder bei den Topspeed-Werten ganz vorn. Das Verhältnis von Bohrung x Hub von 78 x 52,3 mm war nicht das radikalste der Klasse, auch wenn das Verdichtungsverhältnis von 14.5:1 höher als bei allen anderen erschien.

Insgesamt war die Anpassungsfähigkeit der Aprilia größer als bei allen anderen Maschinen, aber auch die Einfachheit, in welcher sie eingestellt werden konnte, war führend. Nicht nur der Motor war ein beweglicher Feiertag, auch die Gabeln und die Schwinge konnten an verschiedenen Stellen verändert werden. Weiterhin sorgte das Kassetten-Getriebe dafür, dass man zwischen den Sessions in der Box wichtige Zeit sparte.

Für die größte Konfusion sorgte die RSV4 natürlich mit der Einführung der kettengetriebenen Nockenwelle ab Miller, als das letzte Teil in das Puzzel des vollständigen Rennmotorrades eingesetzt wurde.

Genau am Gewichtslimit von 162 kg war die Aprilia im vollen WSBK-Trim eine wirklich besondere Maschine, wie es Aprilia auch sein wollte. Und sie bildete die Basis einer reinen Weste aus Fahrer-, Hersteller- und Teamwertung.

Worldsbk.com
Quelle und weitere Infos: » www.worldsbk.com

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