Loris Baz und Eugene Laverty - © BMW Motorrad

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(Motorsport-Total.com) – Das Bonovo-BMW-Team debütierte 2021 mit Jonas Folger in der Superbike-WM.

Folger konnte die Erwartungen nicht erfüllen und traf im September die Entscheidung, keine zweite Saison mit dem Team und der BMW M1000RR zu bestreiten. Teammanager Michael Galinski stellte seine Mannschaft komplett neu auf und geht 2022 mit zwei Fahrern an den Start: Loris Baz und Eugene Laverty.

Nicht nur bei den Fahrern geht es in der Saison 2022 internationaler zu. Auch das Team hat sich mit neuen Mitarbeitern verstärkt. War das Bonovo-Team in der abgelaufenen WSBK-Saison noch eine rein deutsche Mannschaft, so weht 2022 ein anderer Wind. Die Teamsprache wird umgestellt auf Englisch.

Mit Eugene Laverty hat das Team einen erfahrenen Piloten verpflichtet, der die BMW M1000RR gut kennt und nach einigen durchwachsenen Jahren motiviert ist, sein Können unter Beweis zu stellen. Mit Loris Baz bekommt Eugene Laverty einen schnellen Teamkollegen. Bei seinen Einsätzen als Ersatzpilot demonstrierte Baz sein Talent und fuhr mehrfach aufs Podium.

Bonovo testet erstmals mit den neuen Fahrern für 2022
Der WSBK-Test in Jerez war für das neu aufgestellte Bonovo-Team die erste Chance, um sich für die Saison 2022 vorzubereiten. „Es war der erste Test für die neue Saison und das erste Mal, dass wir mit dem großen Team an der Rennstrecke waren“, kommentiert Teammanager Michael Galinski.

„An dieser Stelle geht ein großes Dankeschön an Jürgen Röder, der es möglich gemacht hat, dass wir jetzt als Team mit zwei Fahrern antreten können. Er wird auch im nächsten Jahr bei vielen Rennen dabei sein, und wir freuen uns darauf“, so Michael Galinski.

„Es sind viele neue Leute dabei, auch die Fahrer sind für uns teilweise neu. Natürlich kennen wir beide schon jahrelang. Loris ist ja bereits für unser Team gefahren und Eugene kenne ich auch schon recht lang“, erklärt der Bonovo-Teammanager und lobt seine beiden Neuzugänge: „Beide haben beim Test super gearbeitet.“

„Mir war es wichtig, dass wir uns mit den neuen Leuten als Team zusammenfinden und aufeinander einspielen. Das hat sehr gut geklappt“, freut sich Michael Galinski. „Unser Team ist mit neuen Leuten zum Beispiel aus England und Frankreich internationaler geworden, nachdem wir bisher eine mehr oder weniger rein deutsche Mannschaft waren. Wie bei allen anderen Teams ist die Teamsprache nun Englisch.“

„Auch die Zusammenarbeit in der Konstellation mit SMR und Bonovo Action funktioniert sehr gut. Es gibt immer viele Dinge zum Probieren, und wenn die Zeit ist, teilen wir uns das auf. Der Test war wirklich in allen Aspekten positiv, wir sind auch mit den Rundenzeiten zufrieden, müssen allerdings auch noch einiges finden und haben noch Arbeit vor uns“, so der Bonovo-Teammanager.

Eugene Laverty steht vor seiner wohl letzten großen Chance
Eugene Laverty freut sich, nach einem schwierigen Jahr wieder eine klare Perspektive zu haben. Der Nordire schätzt die Art und Weise, wie er bei Bonovo willkommen wurde: „Ich habe das Bonovo-BMW-Team schon im November getroffen, als wir nach Deutschland gereist sind und mit den Jungs zusammen ein Wochenende verbracht haben. Sie haben uns alle dorthin eingeladen und es war so schön, sich abseits der Strecke zu treffen.“

„Denn manchmal sieht man die Jungs nur in einem Arbeitsumfeld. Sie zu besuchen, zusammen ein paar Bier zu trinken und gemeinsam eine entspannte Zeit abseits der Strecke zu verbringen, hat dazu geführt, dass ich mich gleich wie Zuhause gefühlt habe“, berichtet Laverty.

„Die ersten Testtage mit dem Team waren sehr positiv. Gleich nach den ersten paar Runden an Tag eins habe ich mich auf dem Bike wohlgefühlt. Ich hatte beim Bremsen ein gutes Gefühl. Das ist ein Bereich, an dem ich immer arbeite. Ich bin mit den Fortschritten, die wir machen, zufrieden. Wir haben noch Arbeit vor uns, um im Vergleich zu den anderen BMW-Fahrern unser Lenkverhalten in den langgezogenen Kurven zu verbessern, aber ich bin happy, dass wir sehr gut dabei sind“, bilanziert Laverty.

„Die Atmosphäre in der Box ist wirklich gut, ich verstehe mich mit Loris sehr gut. Er ist ein schneller Fahrer, und das ist wichtig – einen schnellen Teamkollegen zu haben, der dich pusht. Wir arbeiten sehr gut zusammen, und die Jungs sind auch alle sehr erfahren“, schildert der ehemalige MotoGP-Pilot. „Es ist eine großartige Crew, und ich denke, dass wir ein tolles Jahr vor uns haben.“

Loris Baz bringt viele Erfahrungen zu Bonovo-BMW
Der Wechsel zu Bonovo ist für Loris Baz gleichzeitig die Rückkehr zu BMW. Nach seiner Zeit in der MotoGP startete der Franzose für Althea und pilotierte eine S1000RR. „Ich freue mich, wieder bei BMW zu sein und über die Chance, in die WSBK zurückzukehren“, bemerkt Baz.

„Ich habe diesem Test entgegengefiebert, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Ein Dezember-Test ist nie der wichtigste Test einer Saison, aber er ist wirklich sehr wichtig, um das Team kennenzulernen, die Leute zu treffen und für das Gefühl, mit dem du in den Winter gehst. Wir haben bei diesem Test viel gearbeitet und eine Menge Runden gedreht“, fasst Baz den Test zusammen.

„Zudem saß ich zum ersten Mal nach fast drei Monaten wieder auf einem Motorrad, und es ist ohnehin nie einfach, auf ein Bike zu steigen, das komplett anders ist“, kommentiert der ehemalige Ducati-Pilot. „Daher ging es bei dem Test darum zu verstehen, wie das Bike funktioniert und auch zu versuchen, basierend auf den Unterschieden all der Motorräder, die ich kenne, den bestmöglichen Input zu geben.“

Baz bringt genau wie Teamkollege Laverty reichlich Erfahrung mit. „Ich bin in der WSBK schon viele Motorräder gefahren. Also habe ich versucht, mich an das Bike anzupassen und gleichzeitig den richtigen Input zu geben, was wir verbessern können. Die M1000RR hat viele Stärken, wir müssen sie nur richtig zusammenbringen um ein Bike zu bekommen, das vom Fahrerischen her gut funktioniert“, erklärt er.

„Wenn du anfängst, mit einem neuen Bike zu arbeiten, musst du von einem Fahrstil auf den anderen wechseln. Aber wir haben gut gearbeitet und über 150 Runden absolviert. Ja, ich bin zufrieden. Wir haben ein paar neue Teile für nächstes Jahr und vor allem viel an der Elektronik ausprobiert. Mit jedem Run wurden wir schneller und mein Vertrauen ins Bike wurde größer. Ich bin zufrieden mit dem Job, den wir bisher gemacht haben“, bemerkt Baz.

Text von Sebastian Fränzschky

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