Casey Stoner - © Repsol

© Repsol – Casey Stoner hat Honda abgehakt und ist ab 2016 zurück bei Ducati

Als Dani Pedrosa im Frühling 2015 eine Pause einlegte, um das leidige Armpump durch eine Operation loszuwerden, wäre es beinahe zu einem Comeback von Casey Stoner gekommen.

Der zweifache MotoGP-Weltmeister beendete seine aktive Karriere Ende 2012 und war seither Testfahrer für Honda. In dieser Zeit beobachtete der Australier, wie sein Nachfolger Marc Marquez die Konkurrenz in Grund und Boden fuhr und zweimal Weltmeister wurde.

Als Pedrosa die Operationspause antrat, hätte es die Chance gegeben, dass Marquez und Stoner kurzzeitig Teamkollegen gewesen wären. Stoner bot Honda an, Pedrosa bei den nächsten beiden Rennen zu vertreten. „Ich fühlte mich für Austin bereit. Nakamoto sagte mir, dass es ihm leid tut, aber er musste die Entscheidung treffen“, erinnert sich Stoner bei ‚Motosprint‘. HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto sprach sich gegen Stoner aus. Stattdessen sprang Testfahrer Hiroshi Aoyama für Pedrosa ein.

Laut Honda sprachen zwei Umstände gegen Stoner: Auf der einen Seite war er noch nie zuvor auf dem Circuit of The Americas und in Termas de Rio Hondo gefahren. Außerdem konnte ihm Honda in dieser kurzen Zeit kein optimal auf ihn abgestimmtes Motorrad bereitstellen. „Ich habe nichts gegen Honda und ich habe großen Respekt vor Nakamoto“, will Stoner, der in diesem Jahr wieder für Ducati als Testfahrer arbeitet, kein böses Blut aufkommen lassen. „Wir haben ein gutes Verhältnis.“

Trotzdem kann sich der 45-fache Grand-Prix-Sieger einen Streifschuss Richtung Marquez nicht verkneifen: „Bei Honda habe ich von Zeit zu Zeit getestet, wurde aber nicht so eingesetzt, dass ich mein Potenzial entfalte. Ich habe gerne mit HRC gearbeitet, aber ich denke, Marc und seine Crew fühlten sich durch mich bedroht. Ich weiß aber nicht warum, denn ich habe nur getestet und wollte helfen.“ Deshalb glaubt Stoner, dass Nakamotos Entscheidung gegen sein Comeback auch mit der Marquez-Crew zusammenhing: „Ich glaube, dass Leute Druck auf ihn ausgeübt haben, damit ich nicht fahre.“

Text von Gerald Dirnbeck

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