© IMS - "Texas Tornado" Colin Edwards bevorzugt die kraftvollen Motorräder

MotoGP-Pilot Colin Edwards hat Anfang November seiner Tech-3-Mannscaft in der Moto2 ausgeholfen. In Valencia schwang sich der „Texas Tornado“ auf die 600er und half beim Aussortieren der Abstimmung. Seit Mitte der Neunzigerjahre ist der Texaner immer auf großen, leistungsstarken Maschinen unterwegs. Die im Vergleich dazu schwache Moto2 war überhaupt nicht nach seinem Geschmack.

„Ich fühlte mich wie ein Affe, der Fußball spielt. Sie ist natürlich kleiner, sicher. Ein Fahrer mit einer kleineren Statur würde sich komfortabler darauf fühlen. Ich bin nicht rausgefahren, um die Welt in Brand zu setzen“, wird Edwards von ‚SuperbikePlanet.com‘ zitiert. „Ich habe nicht einmal eine Rundenzeit probiert. Ich bin nur gefahren, um eine Balance zu finden.“

„Takahashi hatte eine sehr weiche Front, während De Rosa sie sehr hart eingestellt hatte. Die Federung war also komplett gegensätzlich. Wir dachten uns, dass etwas nicht passen könnte. Natürlich kommt es auf die unterschiedlichen Fahrstile an, aber sie brauchten eine Basis. Deshalb bin ich gefahren.“

Im Vergleich zu einem hoch gezüchteten MotoGP-Motorrad sieht eine Moto2 langsam aus. „Es gibt keine Kraft. Die Gewichtsverlagerung, das Drehmoment und den Biss hast du alles nicht. Man hat überhaupt keinen Gewichtstransfer. Die Abstimmung muss also nicht zu 100 Prozent perfekt sein. Man kann einfach herumfahren. Das Hauptproblem war Chattering an der Front, das passiert bei all diesen Motorrädern. Das Problem ist der Motor.“

„Sobald man das Gas aufreist, hast du das Gefühl es geht hinter dir ein Fallschirm auf“, schildert Edwards. „Ich habe ständig gewartet, bis das Heck zu rutschen anfängt. Es ist schon gekommen, aber es hat sich so angefühlt, als würdest du auf die Hinterradbremse stampfen. Wenn man die Vorderradbremse los lässt, muss man das Motorrad sofort aufrichten.“

„Man muss das Gas so schnell wie möglich aufdrehen. Wenn man vorher Chattering gehabt hat, dann ist es so weg. Wir haben eine ganz gute Balance gefunden. Das neue Chassis fühlt sich gut an“, so der Tech-3-Pilot. „Ich hatte eine harte Zeit. Natürlich fahre ich jetzt schon sehr lange den heißesten, modernsten und großartigsten Maschinen der Welt.“

Die Kupplung an den Moto2-Maschinen ist nicht perfekt. Das wurde von einigen Teams in der ersten Saison kritisiert. „Das ist das größte Problem“, bestätigt Edwards. „Man schaltet herunter, berührt leicht das Gas und lässt die Kupplung kommen. Dann weißt du aber nicht, ob sie eingerastet ist. Du gibst Gas, aber der Motor macht ‚Rrrmmmm‘ und plötzlich funktioniert es von selbst und du hast Antrieb. Das ist vielen Jungs passiert. Man konnte das zu Beginn der Saison sehen. Manche bekamen es nicht hin und als es dann im Sommer gepasst hat, sind sie gut gefahren.“

In Valencia war Edwards zwei Sekunden langsamer als die Moto2-Spitze und reihte sich auf Platz 20 ein.

Text von Gerald Dimbeck

Motorsport-Total.com
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