Danilo Petrucci - © LAT

© LAT – Nach seiner MotoGP-Karriere würde Danilo Petrucci gerne Rallyes fahren

(Motorsport-Total.com) – Dass derzeit keine MotoGP-Rennen stattfinden, hat den Fahrermarkt zum Erliegen gebracht.

Alex Rins hat zwar jüngst seinen Suzuki-Vertrag verlängert, aber man war sich schon seit vielen Wochen einig. Viele Fahrer hängen für 2021/22 in der Luft. Auch die Werke und Teams müssen aufgrund der wirtschaftlichen Einbrüche durch die Corona-Krise für die Zukunft finanziell kalkulieren.

Zu den Fahrern mit offener Zukunft zählt Danilo Petrucci. Nach seinem Sieg in Mugello vor fast einem Jahr erhielt der Italiener auch für 2020 einen Vertrag im Ducati-Werksteam. Aber Fahrer wie Jack Miller und Francesco Bagnaia rechnen sich Chancen auf diesen Platz aus. Ducati hat auch zugegeben, dass man Interesse an Maverick Vinales oder Joan Mir hatte.

Es ist deshalb nicht in Stein gemeißelt, dass Petruccis Vertrag verlängert wird. Ob ihm der derzeitige Stillstand helfen wird und Ducati mit unveränderter Aufstellung das nächste Jahr beginnen wird, ist ungewiss. „Ich würde gerne bei Ducati bleiben und mich Jahr für Jahr steigern“, so Petrucci bei ‚GPOne.com‘. „Ich habe unten angefangen und will mich kontinuierlich nach oben arbeiten.“

Platz in den Top 3 der WM das klare Ziel
Nach drei Jahren im nicht konkurrenzfähigen Ioda-Team mit schwachen CRT-Bikes erhielt Petrucci 2015 bei Pramac-Ducati erstmals ein echtes MotoGP-Motorrad. Aus seinen ersten Jahren in der Königsklasse kennt er es, weit außerhalb der Top 10 herumzufahren. Aber der Italiener schaffte es, sich einen Werksvertrag zu erarbeiten. Der Sieg beim Heimrennen in Mugello war bisher der ganz klare Höhepunkt.

Sein Ziel ist klar: „Im Vorjahr habe ich um den dritten Platz in der Weltmeisterschaft gekämpft, aber in der zweiten Saisonhälfte bin ich schlechter geworden. Das motiviert mich, es in diesem Jahr besser zu machen, weil ich weiß, was falsch gelaufen ist. Ich möchte bessere Ergebnisse als 2019 erzielen und am Ende um die ersten drei Plätze in der Weltmeisterschaft kämpfen.“

Superbike-WM kein Thema, Rallye Dakar schon
In jüngerer Vergangenheit gab es auch immer wieder Spekulationen, Ducati könnte Petrucci in der Superbike-WM platzieren und mit ihm das Projekt der V4 Panigale vorantreiben. Das Motorrad passt zum MotoGP-Fahrstil, wie Alvaro Bautista und Scott Redding gezeigt haben. Außerdem kommt Petrucci von den Superbikes und nicht von den kleinen Klassen Moto3 und Moto2.

Zu Beginn seiner professionellen Karriere fuhr „Petrux“ in der Superstock-600-Europameisterschaft und vor seinem MotoGP-Einstieg zwei Jahre im Superstock-1000-Cup. „In der Vergangenheit wurde mir vorgeschlagen, dass ich mit Ducati in der Superbike-WM fahre. Aber ich habe gezeigt, dass ich in der MotoGP gewinnen und gute Ergebnisse holen kann“, sagt er zu dem SBK-Thema.

„In der MotoGP bin ich noch nicht fertig, und so lange ich die Chance habe, will ich mein Bestes geben. Ich komme von den Superbikes, aber wenn ich in die Zukunft blicke, dann würde ich lieber Rallyes fahren. Das würde bedeuten, dass ich alle Bereiche des Motorradsports gefahren wäre. Ich träume immer noch davon, an der Rallye Dakar teilzunehmen und sie zu beenden“, verrät Petrucci.

Im Offroad-Rallye-Sport engagiert sich Ducati derzeit nicht. Auch in der Siegerliste der Rallye Dakar ist Ducati nicht zu finden. Das ist im Detail aber nicht ganz richtig. Edi Orioli gewann in den Jahren 1990 und 1994 mit einer Cagiva Elefant 900. Dieses Motorrad wurde von einem Ducati-Motor angetrieben. Deshalb ist dieses Dakar-Bike auch im Ducati-Museum in Borgo Panigale ausgestellt.

Text von Gerald Dirnbeck

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