Andrea Dovizioso - © Ducati

© Ducati – Andrea Dovizioso will die Ducati GP15 auf der Bremse noch deutlich besser machen

Nach der starken Vorstellung beim Grand Prix von Katar reiste das Ducati-Team optimistisch und voller Zuversicht nach Austin. „Ja, denn die Bestätigung im Rennen war sehr wichtig“, freut sich Andrea Dovizioso, der beim Nachtrennen nur von Valentino Rossi geschlagen worden war. „Wenn man so ein Rennen hat, dann ist die anschließende Woche für dein Selbstvertrauen sehr wichtig. Wir müssen an kleinen Details für das Rennen arbeiten. Es sind nur Kleinigkeiten, die im Rennen einen großen Unterschied ausmachen.“

Eine dieser Kleinigkeiten ist die Bremsstabilität. In Katar war mehrfach zu sehen, wie Dovizioso den Scheitelpunkt in Kurve eins nicht traf und die Yamaha-Konkurrenz innen wieder überholte. „Unser Motor war auf der Geraden sehr schnell und das Motorrad lenkt auch in den Kurven. Die Stabilität auf der Bremse muss noch etwas besser werden, denn ich konnte nicht immer dort bremsen, wo ich wollte“, bestätigt der Italiener. „Wir hatten auch nicht so viel Traktion wie Yamaha. Das sind aber alles Kleinigkeiten.“

Auch in Austin ist die Stabilität auf der Bremse sehr wichtig, denn nach der 1,2 Kilometer langen Gegengeraden – der längsten im Kalender – folgt eine 180 Grad Haarnadel. Es ist für Überholmanöver die Schlüsselstelle des Circuit of The Americas. „Wir haben einige Ideen für die Abstimmung“, setzt Dovizioso fort. „Das wollten wir schon beim Katar-Test ausprobieren. Für mich ist sehr wichtig, das hier auszuprobieren, denn es ist für meinen Fahrstil sehr wichtig. In der letzten Runde in Katar konnte ich gegen Valentino nicht kämpfen, weil ich das Bike nicht verzögern konnte.“

In Katar konnte Dovizioso in den Duellen mit Rossi und Jorge Lorenzo genau sehen, wo die Yamaha M1 das bessere Motorrad ist. „In der Bremsphase war die Yamaha etwas besser. Vor allem bei der Traktion ist die Yamaha ganz besonders stark“, zieht der 29-Jährige einen Vergleich. „Wenn sie das Motorrad aufrichten, dann beschleunigen sie schneller als wir, und ich glaube auch besser als Honda. Das war bis zum Rennende der Fall. Es geht um den mechanischen Grip. Jedes Motorrad hat positive und negative Punkte. Das ist ein positiver Aspekt der Yamaha.“

Benzinverbrauch kein Problem
Der positive Aspekt der Ducati GP15 ist der Motor mit desmodromischer Ventilsteuerung. Um viel ist die neue rote Rakete auf der Geraden schneller geworden? „Ich weiß es nicht genau, aber unser Topspeed ist im Vergleich zur Konkurrenz besser. Im Vergleich zum Vorjahr gewinnen wir sicherlich am Kurvenausgang, aber die Power des Motors ist etwas besser als bei der Konkurrenz“, sieht Dovizioso Vorteile auf seiner Seite.

Vor einem Jahr holte der Italiener in Austin seinen ersten Podestplatz für Ducati. Da in Katar zwei Podestplätze unter trockenen Bedingungen dazukamen, muss Ducati den Tankinhalt für das Rennen auf 22 Liter reduzieren. Das ist nur theoretischer Natur, da der Tank ohnehin auf maximal 22 Liter ausgelegt ist. Sollten die Roten weiterhin erfolgreich sein, wird der Tankinhalt auf 20 Liter reduziert. Könnte das ein Problem werden?

Dovizioso glaubt das nicht: „Es wird viel daran gearbeitet, wie man Benzin spart. Da alle viele Jahre Erfahrung haben, wird das keinen Unterschied machen. Wir haben für die Renndistanz mehr Benzin als Yamaha, aber sie beschleunigten besser. Sie machen das Tempo im ersten Abschnitt der Gerade, wir werden später schneller. Klar ist mehr Benzin ein Vorteil, aber ich glaube nicht, dass es ein großer ist.“

Text von Gerald Dirnbeck & David Emmett

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