Marc Marquez - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Historischer Tag: Am 28. November testete Marc Marquez zum ersten Mal für Ducati

(Motorsport-Total.com) – Der mit Spannung erwartete erste Ducati-Test von Marc Marquez unmittelbar nach dem Saisonfinale in Valencia war ein voller Erfolg.

Marquez führte die Wertung zeitweise an und bestätigte nach dem ersten Stint mit der Desmosedici seine Zufriedenheit mit einem breiten Grinsen. Marquez durfte sich noch nicht äußern, doch aus dem Lager von Ducati sickerten jetzt einige Informationen durch.

Im Rahmen der Veranstaltung „Campioni in Festa“ sprach Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti über Marc Marquez‘ ersten Test als Gresini-Pilot. „Ich war in Valencia dabei, als Marc zum ersten Mal auf die Maschine stieg. Ich habe die Kommentare gehört, die er gegenüber unseren Ingenieuren abgab“, verrät der Italiener.

„Abgesehen von der Tatsache, dass er nicht sprechen kann, weil er noch bei Honda unter Vertrag steht, hat jeder sein Lächeln im Fernsehen gesehen“, erklärt Ciabatti und bestätigt, dass Marquez ohne viel Risiko fuhr: „Meiner Meinung nach hat er eine sehr starke Runde gedreht, ohne zu attackieren.“

Hat Alex Marquez seinen Bruder zum Wechsel überredet?
Ciabatti ist überzeugt, dass Alex Marquez seinem Bruder den Wechsel zu Gresini schmackhaft machte. Alex Marquez kam im vergangenen Winter von LCR-Honda zu Gresini und feierte in der abgelaufenen Saison seinen ersten Sieg.

„Es ist offensichtlich, dass die Tatsache, dass sein Bruder im Team ist, eine wichtige Rolle bei der Entscheidung gespielt hat“, so der Ducati-Sportdirektor. „Er war gut informiert über das, was ihn erwartet. Und ich denke, er wird bei der Weltmeisterschaft 2024 eine wichtige Rolle spielen.“

Ducati dominierte die zurückliegende MotoGP-Saison. Die Top 3 der Gesamtwertung verwendeten Material aus Borgo Panigale. Doch bis zum Saisonfinale war offen, ob der Titel an einen Werks- oder Satelliten-Fahrer geht. Francesco Bagnaia verteidigte die Ehre der Werksmannschaft, doch mit Marc Marquez gibt es 2024 einen neuen Herausforderer.

Bringt Marc Marquez bei Ducati die Hierarchie durcheinander?
„Vielleicht werden wir noch ein paar Kopfschmerzen haben, aber von der Show her wird es ein großes Interesse geben, denn er ist ein außergewöhnlicher Fahrer, achtfacher Weltmeister, sechsfacher MotoGP-Weltmeister, der lange nicht mehr gewonnen hat. Also wird er das Beste aus dieser Gelegenheit machen wollen“, kommentiert Paolo Ciabatti.

„Ich kann mir vorstellen, dass es in bestimmten Situationen nicht einfach sein wird, aber so wie die letzte Phase der Weltmeisterschaft 2023 mit der sportlichen Rivalität zwischen Bagnaia und Martin nicht einfach war“, grübelt der Ducati-Manager.

Warum Marc Marquez laut Paolo Ciabatti einmalig ist
Marc Marquez steht im Gegensatz zu Jorge Martin nicht direkt bei Ducati unter Vertrag. Das kann für Unruhe sorgen. „Marquez muss nicht vom offiziellen Ducati-Team gemanagt werden, das muss Gresini machen, wir müssen uns um alle Situationen kümmern, die im Laufe der Saison auftreten können“, erklärt Paolo Ciabatti.

„Aber ich glaube nicht, dass ich einen Fahrer kenne, der einen so kannibalischen Geist hat wie Marc“, erklärt der Ducati-Manager. „Man gewinnt nicht zufällig sechs MotoGP-Weltmeisterschaften. Er ist sehr schnell, sehr mutig, sehr aggressiv im Zweikampf.“

„Und er hat einen großen Willen und die Fähigkeit, seine Gegner zu erkennen und sie ins Visier zu nehmen. Wir werden sehen. Keiner der Fahrer, die ich in der Vergangenheit hatte, kam je an das heran, was Marc ist“, lobt Ciabatti den Willen und das Talent der Startnummer 93.

Nach der MotoGP-Saison 2024 könnte Marc Marquez ins Ducati-Werksteam aufsteigen. Laut Ciabatti zählt der Spanier zu den potenziellen Kandidaten.

Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Matteo Nugnes

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