Zwei Alphatiere wie Bagnaia und Marquez bei Ducati: Kann das gut gehen?

(Motorsport-Total.com) – Mit Francesco Bagnaia und Marc Marquez hat Ducati für die MotoGP-Saison 2025 gemessen an der Zahl der Weltmeistertitel die stärkste Fahrerpaarung im Feld, seit Yamaha in der 2010er Jahren mit Valentino Rossi und Jorge Lorenzo auflief.

Viele dürften sich noch erinnern, wie sich der teaminterne Kampf zwischen den beiden damals entwickelte – Trennwand in der Box inklusive. Nicht wenige glauben, dass auch die Kombination Bagnaia-Marquez einigen Sprengstoff bieten könnte.

Doch die Ducati-Chefs geben sich, bei der jüngsten Teampräsentation darauf angesprochen, betont gelassen. Teammanager Davide Tardozzi ist sogar zuversichtlich, dass es „sehr einfach“ sein wird, die beiden mehrfachen Weltmeister zu managen.

Tardozzi lobt Respekt der Fahrer füreinander
„Ich werde meine Herangehensweise nicht ändern, denn schließlich ist es viel einfacher, mit Champions zu arbeiten als mit jungen Leuten“, sagt der Italiener und ergänzt: „Ich glaube, dass es sehr einfach sein wird, sie zu managen. Was mich in meiner Meinung bestärkt, ist der Respekt, den man zwischen ihnen sieht.“

„Sie sprechen viel miteinander, sie arbeiten zusammen, um das Motorrad zu verbessern. Am Ende wird es auf der Rennstrecke entschieden, wer vorne und wer hinten ist.“

Bagnaias Vorteil: Er kennt Ducati in- und auswendig und war in den letzten Jahren eine wichtige Säule des Erfolgs. Marquez fuhr zwar 2024 bei Gresini die Vorjahresducati, ist aber noch neu im Werk und wird die Dinge möglicherweise etwas durcheinander bringen, um seine Position im Team zu behaupten.

Doch Tardozzi versichert, dass beide Fahrer gleichermaßen unterstützt und fair behandelt werden – genau so, wie Ducati es im vergangenen Pramac-Pilot Jorge Martin erlaubte, gleichberechtigt gegen Bagnaia um den Weltmeistertitel zu kämpfen.

„Es ist kein Problem für uns, beide Fahrer zu unterstützen. Wir werden wie in der Vergangenheit beide Fahrer supporten und ihren Wünschen nachkommen. Wir sind in der Lage dazu, das zu schaffen. Wir haben nicht nur zwei Fahrer, sondern zwei Champions im Team. Das macht uns sehr stolz“, so Tardozzi.

Dall’Igna: Bisher ähnliches Feedback von beiden
Insofern haben beide Fahrer auch das gleiche Mitspracherecht bei der Entwicklung der neuen GP25, selbst wenn ihre Ansprüche differieren sollten. Gigi Dall’Igna, Geschäftsführer von Ducati Corse, verrät jedoch: „Beim ersten Test in Barcelona haben wir von beiden dasselbe Feedback bekommen, was das neue Motorrad angeht.“

Und auch Tardozzi bekräftigt: „Wir werden sie auf die beste Weise unterstützen. Wenn der eine oder andere einen anderen Weg einschlagen will, werden wir versuchen, ihm so gut wie möglich zu helfen.“ Dabei ist das Ziel für 2025 klar. Der Fahrertitel soll zurück ins Werksteam – ob mit Bagnaia oder Marquez.

„Der Weg dorthin wird sicherlich nicht einfach sein“, meint Dall’Igna. „Aber wir haben eine klare Idee von der Situation und viele Dinge zu testen. Ich denke, wir müssen uns auch vor Augen halten, dass das letztjährige Motorrad ziemlich gut war.“

„Wir sind also nicht in Eile, so schnell wie möglich etwas Neues zu bringen. Wir haben einiges in der Pipeline und müssen auswählen, was die Basis für den Start der Saison wird.“

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: German Garcia Casanova

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