Toprak Razgatlioglu - © Yamaha

© Yamaha – Geht die Zusammenarbeit von Toprak Razgatlioglu und Yamaha nach 2023 zu Ende?

(Motorsport-Total.com) – Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu wird auch im kommenden Jahr für Yamaha in der seriennahen Meisterschaft antreten.

Das wurde klar, nachdem MotoGP-Champion Fabio Quartararo bei Yamaha verlängerte. Offen ist, wie es bei Razgatlioglu nach 2023 weitergeht.

Der Vertrag mit Yamaha läuft aus. Manager Kenan Sofuoglu hat bereits angekündigt, Gespräche mit anderen Herstellern zu führen. Bietet sich für Razgatlioglu eine Chance im Yamaha-MotoGP-Werksteam oder wechselt der Türke den Arbeitgeber.

Für WSBK-Teammanager Paul Denning war es eine gute Nachricht, dass Razgatlioglu 2023 noch ein Jahr für das Yamaha-Team fahren wird. „Ich rechnete ehrlich gesagt zu keinem Zeitpunkt damit, dass er wechselt“, gesteht Denning im Exklusiv-Interview mit ‚Motorsport-Total.com‘.

Yamaha kann Toprak Razgatlioglu in der MotoGP keinen Platz anbieten
„Yamaha ist ein sehr loyales Unternehmen. Franco Morbidelli hat einen Vertrag, auch wenn er in diesem Jahr stark zu kämpfen hat. In der Vergangenheit gewann er mit Yamaha einige Rennen und fuhr auf das Podium. Er war ein Spitzenfahrer“, kommentiert Paul Denning, der sich von der Diskussion um ein Yamaha-Kundenteam unbeeindruckt zeigt.

Ein Platz in einem Nicht-Werksteam stand für Toprak Razgatlioglu und Manager Kenan Sofuoglu ohnehin nie zu einer Debatte. „Was ich bei Kenan und Toprak gelernt habe ist, dass sie keine Lügen erzählen. Nie! Wenn sie sagen, dass es Interesse an der MotoGP gibt, aber nur ein Werksteam in Frage kommt, dann ist das keine Taktik. Es ist kein Spiel“, stellt Paul Denning klar.

„Sie haben kein Interesse an einem anderen Team und bleiben in dem Fall lieber hier. Als klar war, dass Yamaha die beiden Fahrer für das Werksteam unter Vertrag genommen hat, gab es keine Fragen mehr“, beschreibt der Yamaha-WSBK-Teammanager die Situation.

Was passiert nach der WSBK-Saison 2023?
Auch im kommenden Jahr wird Razgatlioglu eine Werks-R1 pilotieren. „Es ist für uns als Team in jederlei Hinsicht absolut fantastisch, ihn auch im kommenden Jahr auf dem Motorrad zu haben. Ich weiß aber nicht, welche Möglichkeiten er 2024 haben wird“, grübelt Paul Denning.

„Ab Ende 2023 ist er ein freier Fahrer und kann machen, was er will. Vielleicht klopft ein anderer Hersteller aus der MotoGP an der Tür“, so Paul Denning. Weitere Tests mit der MotoGP-Maschine wären laut Denning ein Anfang, um den Ausnahmekönner bei Yamaha zu halten.

„Ich hoffe, dass er im kommenden Jahr mehr Möglichkeiten bekommt, um sein Talent auf der M1 unter Beweis zu stellen. Vielleicht ist er dann für Yamaha ein Kandidat für das Werksteam in der Saison 2024“, bemerkt Denning und begrüßt die Strategie, ein weiteres Jahr in der WSBK zu fahren: „Für ihn ist es so besser, denn er genießt die Superbike-WM und hat Ende 2023 mehr Möglichkeiten.“

Text von Sebastian Fränzschky

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