Pol Espargaro - © GP-Fever.de

© GP-Fever.de – Pol Espargaro war auf eine schnelle Runde im Spitzenfeld dabei

(Motorsport-Total.com) – KTM spulte ein umfangreiches Testprogramm in Sepang ab. Insgesamt war die österreichische Marke sechs Tage in Malaysia.

Neben den Stammfahrern Pol Espargaro, Brad Binder, Miguel Oliveira und Iker Lecuona waren auch die beiden Testfahrer Dani Pedrosa und Mika Kallio im Einsatz. Gearbeitet wurde am neuen Motorrad und es wurden verschiedene Komponenten getestet.

Espargaro konzentrierte sich auf den Motor, die Elektronik, das Chassis und probierte verschiedene Schwingen aus. Im Gesamtklassement belegte der Spanier den siebten Platz und hatte weniger als drei Zehntelsekunden Rückstand. „Wir haben einige Ideen und Änderungen bestätigt“, sagt Teammanager Mike Leitner, der ein positives Fazit zieht.

„Es war schön zu sehen, dass wir in den Longruns recht stark waren, die schnellen Runden waren akzeptabel. Wir können sehen, dass wir einen weiteren Fortschritt gemacht haben“, so Leitner. „Kleine Details machen den Unterschied. 18 Fahrer waren in einer Sekunde, also wissen wir, dass die Saison hart und sehr konkurrenzfähig sein wird.“

Motorrad über den Winter deutlich weiterentwickelt
KTM hat während der Winterpause viel gearbeitet, denn das Motorrad hat sich im Vergleich zu vergangenem November deutlich verändert. „Wir haben ein Basispaket in Valencia und Jerez am Ende des vergangenen Jahres verwendet“, sagt Technikchef Sebastian Risse. „In der Winterpause haben wir die Vor- und Nachteile analysiert.“

„Prinzipiell hatten wir jetzt kaum Teile vom Motorrad aus dem Vorjahr. Wir haben verschiedene Teile gecheckt, um sicherzugehen, dass jedes Teil einen positiven Effekt auf das Puzzle hat. Wir sind jetzt sehr zuversichtlich“, so Risse. „Wir sehen viel besser aus als zu diesem Zeitpunkt im vergangenen Jahr.“

„Die Rundenzeit sieht viel besser aus und die Konstanz ist sehr gut. Die Reifenspezifikation hat sich verändert und in Kombination mit unserem Motorrad scheinen wir hier sehr konkurrenzfähig zu sein. Wir haben am Motor, an verschiedenen Chassis-Konfigurationen und an der Aerodynamik gearbeitet, denn diese müssen wir für die gesamte Saison homologieren.“

Die Fahrer konnten die Fortschritte auf der Strecke auch spüren. „Wir haben mehr Leistung und die Elektronik arbeitet sanfter“, berichtet Espargaro. „Dadurch kann ich das Gas in der Kurve früher aufdrehen. Das ist in Sepang sehr wichtig und hat uns bisher gefehlt.“ Auch der mechanische Grip stand mit verschiedenen Schwingen im Vordergrund.

„Wir haben mit Schwingen gearbeitet. In diesem Bereich passiert viel, denn bei heißen Bedingungen hat etwas Grip mit dem weichen Reifen gefehlt“, so Espargaro. „Wir haben versucht herauszufinden, warum das der Fall ist und haben verschiedene Schwingen ausprobiert und viel gelernt.“

Rookie Brad Binder wird deutlich schneller
Während Espargaro mit seiner Erfahrung der Teamleader bei KTM ist, steht Brad Binder vor seiner ersten MotoGP-Saison. Bei den bisherigen Wintertests ging es für den Südafrikaner in erster Linie darum, das Motorrad kennenzulernen und sich und seinen Fahrstil auf die Königsklasse umzustellen. Die Fortschritte waren deutlich.

„Bei den ersten Tests fehlten mir 2,1 Sekunden und jetzt bin ich auf 0,7 Sekunden dran“, sagt Binder erfreut. „Das ist ein großer Schritt. Das Gefühl auf dem Motorrad ist schon viel besser, aber es ist noch ein langer Weg. Es ist nicht zu schwierig, eine schnelle Runde zu fahren, aber ich muss es 20 Runden lang machen! Diese sechs Tage waren positiv, wir haben uns jeden Tag gesteigert.“

Im Gesamtergebnis der drei offiziellen Testtage belegte Binder den 19. Platz. Tech-3-Pilot Oliveira war an der zwölften Stelle zu finden. Und Lecuona, der so wie Binder ein Rookie ist, wurde mit eineinhalb Sekunden Rückstand 24. Aufhorchen ließ Pedrosa am zweiten Testtag mit der drittbesten Zeit. Espargaro unterbot am letzten Tag noch diese Marke.

Vom 22. bis 24. Februar steht noch der offizielle Test in Katar auf dem Programm, wo das finale Paket für den Saisonauftakt an gleicher Stelle (8. März) geschnürt wird. „Wir starten dort wieder bei null“, glaubt Espargaro. „Das Motorrad wird gleich sein, wie wir diesen Test beendet haben, aber es werden andere Probleme auftreten. Aber hoffentlich werden wir die gleichen Resultate wie hier schaffen.“

Die Testzeiten aus Sepang (Sonntag):
01. Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha) – 1:58.349 Minuten (57 Runden)
02. Cal Crutchlow (LCR-Honda) +0,082 Sekunden (69)
03. Alex Rins (Suzuki) +0,101 (42)
04. Francesco Bagnaia (Pramac-Ducati) +0,153 (53)
05. Valentino Rossi (Yamaha) +0,192 (51)
06. Danilo Petrucci (Ducati) +0,257 (51)
07. Pol Espargaro (KTM) +0,261 (34)
08. Jack Miller (Pramac-Ducati) +0,267 (48)
09. Aleix Espargaro (Aprilia) +0345 (45)
10. Joan Mir (Suzuki) +0,387 (32)
11. Miguel Oliveira (Tech-3-KTM) +0,415 (22)
12. Marc Marquez (Honda) +0,423 (47)
13. Franco Morbidelli (Petronas-Yamaha) +0,489 (58)
14. Andrea Dovizioso (Ducati) +0,510 (51)
15. Johann Zarco (Avintia-Ducati) +0,602 (42)
16. Alex Marquez (Honda) +0,693 (49)
17. Brad Binder (KTM) + 0,755 (45)
18. Maverick Vinales (Yamaha) +0,820 (83)
19. Tito Rabat (Avintia-Ducati) +1,200 (59)
20. Jorge Lorenzo (Yamaha) +1,348 (45)
21. Bradley Smith (Aprilia) +1,492 (60)
22. Takaaki Nakagami (LCR-Honda) +1,511 (48)
23. Iker Lecuona (Tech-3-KTM) +1,549 (23)
24. Sylvain Guintoli (Suzuki) +1,751 (27)
25. Mika Kallio (KTM) +1,799 (43)
26. Yamaha-Testfahrer 1 +2,774 (49)
27. Takuya Tsuda (Suzuki) +5,325 (16)

Text von Gerald Dirnbeck

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