Chaz Davies - © GP-Fever.de

© GP-Fever.de – Chaz Davies gewann mit drei unterschiedlichen Bikes in Deutschland

Das Titelrennen der Superbike-WM ist nach dem ersten Lauf auf dem Lausitzring wieder spannend. Jonathan Rea stürzte in der Anfangsphase von seiner Kawasaki und musste aufgeben.

Sein Teamkollege Tom Sykes kam als Zweiter ins Ziel und verkürzte damit seinen WM-Rückstand auf 26 Punkte. Der Sieg beim Comeback in Deutschland ging souverän an Chaz Davies. Von der Pole-Position aus dominierte der Ducati-Werksfahrer die Konkurrenz und holte sich zehn Sekunden vor Sykes den Sieg. Nicky Hayden (Honda) kletterte als Dritter auf das Podest. Markus Reiterberger (BMW) schied mit technischem Defekt aus.

Für Weltmeister Rea war es bereits der zweite Ausfall in Folge. Beim Anbremsen von Kurve 10 gab es einen technischen Defekt, womöglich blockierte wieder das Getriebe, und Rea wurde ins Kiesbett abgeworfen. Der Brite fuhr zurück an die Box und ärgerte sich, als er die Wiederholung im Fernsehen sah. Nach 7 Runden war sein Arbeitstag vorbei. Mit 26 Punkten Vorsprung ist klar, dass Rea den Lausitzring als WM-Führender verlassen wird, egal was morgen im zweiten Rennen passiert. Sykes ist dennoch wieder in Schlagdistanz gerückt.

„Für die WM ist es unglaublich“, sagt Sykes, denkt aber an das schwierige Rennen. „Heute waren die Bedingungen knifflig. Gestern hatte ich eine gute Pace, aber heute sind Chaz und Ducati eine viel höhere Pace gefahren. Wir konnten unmöglich folgen. Platz zwei ist aber akzeptabel. Ich hatte das ganze Rennen Druck von Nicky. Für morgen müssen wir uns verbessern. Wenn wir die Lücke zu Chaz verkleinern können, wäre es fantastisch. Der Samstag war akzeptabel und jetzt müssen wir für morgen ein besseres Setup finden.“

Mann des Tages war Davies. Nachdem sich der Brite die Superpole gesichert hatte, holte er überlegen seinen fünften Saisonsieg. „Ein perfekter Tag“, lacht Davies im Parc Ferme. „Ich hätte mir nicht gedacht, dass es so laufen wird. Ich dachte, die ersten Runden werden eine Lotterie. Wir wussten nicht, wie sich der harte Rennreifen bei diesen Bedingungen verhalten wird. Als ich meine erste fliegende Rundenzeit gesehen habe, war ich sehr beeindruckt von mir selbst. Dann habe ich Gas gegeben und gehofft, dass ich mich früh absetzen kann.“

Für Davies war es bereits der dritte Sieg mit drei verschiedenen Motorrädern in Deutschland. 2012 gewann er mit Aprilia und 2013 mit BMW. Damals wurde auf dem Nürburgring gefahren. „Das Motorrad fühlte sich sehr gut an. Seit dem Misano-Test im Sommer habe ich ein sehr gutes Gefühl für mein Bike“, lobt er seine Ducati und meint abschließend: „Hoffentlich können wir morgen den Sieg wiederholen.“ In der WM hält Davies mit 83 Punkten Rückstand Platz drei.

Als Dritter kletterte Hayden zum dritten Mal in seiner Debütsaison auf das Podest. Beim Start verlor der US-Boy einige Plätze und musste sich erst durch eine größere Gruppe kämpfen. Nach den Ausfällen von Rea und Lorenzo Savadori, der mit der Aprilia eine starke Leistung zeigte und mit dem Kawasaki-Duo mithalten konnte, fuhr Hayden auf dem dritten Platz und wurde von Jordi Torres gejagt. Der Spanier konnte Hayden aber nicht mehr angreifen und war als Vierter der beste BMW-Fahrer.

„In Kurve 1 wurde ich rausgedrängt und fiel zurück. Mein Motorrad war aber sehr gut auf der Bremse und ich konnte Gegner überholen“, schildert Hayden seine Aufholjagd. „Ich wollte Tom einholen und es für die Fans spannend machen. Ich habe gepusht, aber er hatte mehr in der Hinterhand. Es ist ein Podestplatz und wir haben gute Punkte gesammelt. Morgen hoffe ich auf einen besseren Start und will dann einen guten Kampf zeigen.“

Leon Camier eroberte mit der MV Agusta den fünften Platz. Hinter ihm folgten Michael van der Mark (Honda), Davide Giugliano (Ducati), das Yamaha-Duo Alex Lowes und Sylvain Guintoli sowie Xavi Fores (Ducati). Reiterberger fuhr in der Anfangsphase rund um Platz zehn und holte die größere Gruppe vor ihm ein. Doch in Runde 8 war das Comeback des Deutschen beendet. Seine BMW rollte mit technischem Defekt aus. Der Schweizer Dominic Schmitter (Kawasaki) verpasste als 16. knapp die WM-Punkte. Das zweite Rennen startet am Sonntag um 13:00 Uhr.

Ergebnisse Rennen 1 vom Lausitzring

1 1 7 C. DAVIES GBR Aruba.it Racing – Ducati Ducati Panigale R 21 1’37.357 282,8 1’37.883 282,0 25 285 3
2 2 66 T. SYKES GBR Kawasaki Racing Team Kawasaki ZX-10R 21 10.561 1’37.909 283,5 1’38.008 281,3 20 342 2
3 3 69 N. HAYDEN USA Honda World Superbike Team Honda CBR1000RR SP 21 11.536 1’37.965 283,5 1’38.875 279,1 16 189 6
4 5 81 J. TORRES ESP Althea BMW Racing Team BMW S1000 RR 21 12.493 1’37.892 288,1 1’39.220 285,0 13 168 7
5 7 2 L. CAMIER GBR MV Agusta Reparto Corse MV Agusta 1000 F4 21 12.965 1’37.972 281,3 1’39.525 274,8 11 121 8
6 10 60 M. VAN DER MARK NED Honda World Superbike Team Honda CBR1000RR SP 21 18.863 1’38.123 283,5 1’40.399 279,1 10 195 4
7 8 34 D. GIUGLIANO ITA Aruba.it Racing – Ducati Ducati Panigale R 21 18.970 1’38.265 279,1 1’39.729 279,8 9 194 5
8 12 22 A. LOWES GBR Pata Yamaha Official WorldSBK Team Yamaha YZF R1 21 27.395 1’38.254 281,3 0.000 8 102 11
9 9 50 S. GUINTOLI FRA Pata Yamaha Official WorldSBK Team Yamaha YZF R1 21 33.221 1’38.805 279,8 1’39.786 282,0 7 65 13
10 13 12 X. FORÉS ESP Barni Racing Team Ducati Panigale R 21 33.459 1’38.582 277,7 1’46.973 274,1 6 103 10
11 16 13 A. WEST AUS Pedercini Racing Kawasaki ZX-10R 21 46.665 1’39.489 282,0 1’48.448 270,7 5 55 17
12 18 15 A. DE ANGELIS RSM IodaRacing Team Aprilia RSV4 RF 21 1’02.000 1’39.771 285,8 1’49.945 285,0 4 60 15
13 15 40 R. RAMOS ESP Team GoEleven Kawasaki ZX-10R 21 1’05.734 1’39.915 281,3 1’47.776 273,4 3 63 14
14 17 25 J. BROOKES AUS Milwaukee BMW BMW S1000 RR 21 1’05.890 1’40.203 280,6 1’48.616 266,7 2 60 16
15 19 99 L. SCASSA ITA VFT Racing Ducati Panigale R 21 1’14.908 1’40.209 274,8 1’50.132 267,3 1 4 25
16 14 9 D. SCHMITTER SUI Grillini Racing Team Kawasaki ZX-10R 21 1’24.523 1’41.026 274,1 1’47.040 274,1 5 24
17 21 119 P. SZKOPEK POL Team Tóth Yamaha YZF R1 21 1’33.495 1’40.961 272,1 1’51.870 257,1 1 30
18 23 56 P. SEBESTYÉN HUN Team Tóth Yamaha YZF R1 20 1 Lap 1’41.768 269,3 1’52.356 260,8
19 20 4 G. VIZZIELLO ITA Grillini Racing Team Kawasaki ZX-10R 20 1 Lap 1’41.563 277,0 1’51.418 262,7

Text von Gerald Dirnbeck

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