© FWeisse - Valentino Rossi erlebte eine Art "Kulturschock", als er auf die Ducati stieg

Bei seinem ersten Test auf der Ducati hielt sich Valentino Rossi bestzeitentechnisch gesehen noch vornehm zurück. Zwei Tage lang drehte der neunmalige Weltmeister in Valencia auf der Desmosedici seine Runden. In die Ergebnislisten trug er sich allerdings nur als Achter und 15. ein. Schon wurde geunkt, der „Doktor“ könne vielleicht wie so viele andere auch seine Probleme mit dem manchmal etwas eigenwilligen italienischen Bike haben.

Doch Rossis langjähriger Crewchief Jeremy Burgess winkt ab. „Es gibt keinen Grund zur Panik, trotz Valentinos ungewöhnlicher Testergebnisse“, sagt der Australier gegenüber ‚Motosprint‘. Schließlich habe der Test in Valencia vor allem zur Eingewöhnung bei Ducati gedient: „Alles war neu für Valentino, ebenso wie für mich und mein Team.“

Burgess räumt jedoch ein, dass die Umstellung von der Yamaha auf die Ducati recht groß ist. „Wir haben uns alle mit einem Bike konfrontiert gesehen, das ganz anders ist als die japanischen – und damit auch mit einer anderen Arbeitsweise“, erklärt er. „Die Ducati reagiert anders. Also müssen wir es mit der nötigen Ruhe angehen, einfach um alles zu verstehen.“

Nach unzähligen Jahren auf japanischen Motorrädern, darunter allein sieben auf der Yamaha, sei es für Rossi „eine Art Kulturschock“ gewesen, als er das erste Mal auf die Ducati stieg, räumt Burgess ein: „Dieses Bike ist körperlich wesentlich fordernder. Momentan konzentrieren wir uns mit Sicherheit darauf, wie man es mit der nötigen Präzision lenkt.“

Natürlich würde jeder in jeder Testsession am liebsten die Bestzeit fahren, so Burgess weiter, „aber ich wusste, dass Valentino auf die Strecke gehen würde, um einen anderen Job zu erledigen: Er wollte fahren, um das Bike zu verstehen, nicht um Rekordrunden hinzulegen. Er ist sicherlich nicht so schnell gefahren wie an Rennwochenenden. Uns ist aber klar geworden, dass man sich auf der Ducati beim Lenken mehr anstrengen muss als Valentino gewöhnt war, auch körperlich. Und damit hatten wir nicht gerechnet.“

Dazu kam erschwerend, dass „Vale“ beim Test wegen seiner lädierten Schulter eben nicht zu 100 Prozent fit war. „Einen Aspekt haben alle außer Acht gelassen: seine Schulter“, bestätigt Burgess. „Valentino hatte durchgehalten, um die Saison beenden zu können. Und die beiden Extratage haben seine ohnehin angeschlagene Schulter weiter belastet.“ So habe Rossi am zweiten Testtag kaum noch drei oder vier Runden am Stück fahren können, selbst wenn er nicht gepusht hat: „Das hat seinen Test mit beeinflusst.“

Text von Britta Weddige

Motorsport-Total.comQuelle und weitere Infos: » www.motorsport-total.com

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Eine Antwort auf Jeremy Burgess: Valtenino Rossis Testzeiten sind kein Grund zur Panik.

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