Jorge Lorenzo - © Michelin

© Michelin – Jorge Lorenzo sucht für die Ducati den Stein der Weisen

Jorge Lorenzo macht sich nach seinem enttäuschenden MotoGP-Debüt mit Ducati keine Illusionen: Beim Großen Preis von Argentinien rechnet der Spanier nicht mit einem Top-Resultat.

Noch immer arbeitet der 29-Jährige daran, sich mit den Eigenheiten der 2017er-Desmosedici vertraut zu machen – zuletzt beim privaten Test in Jerez. Dort habe nicht nur er, sondern auch das Motorrad weitere Fortschritte machen können.

Dennoch räumt Lorenzo ein: „Ich habe gelernt, dass wir von unseren Grenzen noch weit entfernt sind. Ich muss mich noch immer an die Reaktionen des Motorrads gewöhnen, aber trotz der Ergebnisse gibt es Schritt für Schritt eine konstante Verbesserung.“ In Jerez legte der Ducati-Fahrer 84 Runden zurück und testete unter anderem neue, nicht genauer benannte Teile, „die hilfreich sein werden, um unseren Speed zu steigern“.

„Bei Ducati ist man sehr professionell und hat alles genau analysiert. Wir haben viele Informationen gesammelt und ich habe meine Hausaufgaben gemacht, mich richtig zu verhalten“, versichert Lorenzo gegenüber ‚gpone.com‘. Auch die neue Aero-Verkleidung wurde erneut getestet, benötigt laut Aussage des Spaniers aber noch weitere Arbeit. Ducati hatte bereits betont, sie nur auf ausgewählten Strecken einsetzen zu wollen.

Keine Zielsetzung für Argentinien

Der Kurs in Argentinien komme der Ducati entgegen, so Lorenzo: „Die Strecke hat eine lange Gerade und davon können wir profitieren. Historisch gesehen ist es eine gute Strecke für Ducati. Dovizioso stand hier einige Male auf dem Podest. Es ist nicht eine meiner Lieblingsstrecken, aber ich komme hierher, ohne mir irgendwelche Grenzen zu setzen.“

Bisher erreichte Lorenzo in Termas de Rio Hondo nur beim Streckendebüt 2014 ein Top-3-Ergebnis. Entscheidend dafür, wie er bei seinem ersten Ducati-Einsatz in Argentinien abschneiden wird, werden auch die Bedingungen sein. Und diese sind insbesondere zu Beginn meist nicht die besten: „Weil die Strecke schmutzig ist, bauen die Reifen schnell ab. Mit dem zweiten Training wird es realistischer“, erklärt Lorenzo.

Der 29-Jährige weiß, dass sich die Ducati bei schlechten Gripverhältnissen eher schwer tut: „Sie funktioniert besser, wenn es viel Grip gibt. Aber wir müssen ein Motorrad entwickeln, dass unter allen Bedingungen gut funktioniert.“ Mit Blick auf das Rennen in Katar merkt Lorenzo an: „Dort waren die Bedingungen sehr schwierig. Die harten Reifen waren zu hart und diejenigen mit den weichen Reifen konnten nicht von Anfang an pushen.“

Insbesondere für ihn, der weiter Vertrauen zu seinem Bike aufbauen muss, seien das denkbar schlechte Voraussetzungen für ein gutes Rennergebnis gewesen. „Die anderen waren viel schneller als ich und ich muss mich verbessern. Ich konnte nicht um den Sieg oder das Podium kämpfen. Vielleicht wäre ein siebter oder achter Platz drin gewesen, aber nicht mehr.“ Ob es dafür in Argentinien reicht, wird sich am Sonntag zeigen.

Text von Juliane Ziegengeist

Motorsport-Total.com
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