Jorge Lorenzo  - © Yamaha

© Yamaha – Jorge Lorenzo untermauerte sein Können mit einem perfekten Rennen

Mit dem Sieg in Motegi hat Jorge Lorenzo die WM-Entscheidung zum Finale nach Valencia vertagt. Der Yamaha-Werksfahrer hatte den besten Start und legte bis ins Ziel ein konstant hohes Tempo an den Tag.

Selbst als ihm das Honda-Duo im Nacken saß, machte Lorenzo keine Fehler und fuhr souverän. Als er in der zweiten Rennhälfte das Tempo noch etwas forcierte, war die Entscheidung gefallen. Mit dem siebten Saisonsieg hat der Spanier gezeigt, dass er bis zur letzten Runde um seinen WM-Titel kämpfen wird.

„Hier beim Heimrennen von Honda denn 200. Yamaha-Sieg zu holen, und dass nach einer solch riskanten Reifenwahl – denn ich hatte den weichen gewählt – ist eine große Freude. Ich wollte diesen Sieg unbedingt haben“, sagt Lorenzo stolz zu seiner Leistung. War es das beste Rennen seiner Karriere? „51 Siege sind viel und es ist schwierig sich an alle zu erinnern, aber es ist sicher einer meiner besten Siege. Meine Konzentration und meine Pace waren in jeder Runde gleich.“

„Selbst am Ende des Rennens blieb mein Tempo mit dem weichen Reifen gleich, oder ich war sogar schneller. Für uns ist diese Strecke die schwierigste, aber wir haben den Sieg geschafft. Es ist auch ein besonderes Rennen, denn es ist der 200. Sieg von Yamaha in der MotoGP-Klasse – und das auf der Honda-Heimstrecke“, betont Lorenzo. „Es ist alles etwas Besonderes. Es ist einer meiner glücklichsten Tage in der MotoGP. Schade ist nur, dass ich lediglich fünf Punkte auf Marc aufgeholt habe. Wir versuchen unser Bestes und haben das getan, was wir tun konnten.“

Lorenzo kann nur versuchen zu gewinnen und muss auf Patzer von Marquez hoffen. Australien hat gezeigt, wie schnell sich alles drehen kann, doch auch in Japan verliefen die WM-Kämpfe in den kleinen Klassen turbulent. Da alles passieren kann, gibt Lorenzo auch nicht auf: „Wenn man sich die Rennen der Moto3 und der Moto2 ansieht, dann weiß man nie was passieren kann. Bevor das Rennen und die WM nicht vorbei sind, kann man nicht sagen, dass es zu Ende ist.“

„Wir müssen abwarten und weiterhin angreifen. Wir müssen in Valencia gewinnen. Der Rest liegt nicht so sehr an mir. Ich glaube, dass wir zurzeit stark sind. Zudem bin ich der Fahrer mit den meisten Siegen. Das ist auch wichtig“, strotzt Lorenzo vor Selbstvertrauen. Zudem zahlte sich auch sein Risiko mit der Reifenwahl aus, denn im Gegensatz zum Honda-Duo fuhr er mit der weicheren Mischung beim Hinterreifen.

„Vor dem Rennen hatten wir ein Meeting und sprechen über die Reifenwahl. Die Streckentemperatur war im Vergleich zum Warmup um zehn Grad höher“, erläutert Lorenzo die Hintergründe. „Wir entschieden uns für etwas Risiko. Wir wussten, dass es nicht so heiß sein würde, außerdem war ich im Warmup mit dem weichen Reifen besser unterwegs. Deswegen entschieden wir uns für diesen Reifen.“

„Ich wollte beim Start vorne wegfahren und dann sehen, was passiert. Für Yamaha war der weiche Reifen eine gute Option, für Honda war es wahrscheinlich die harte Mischung. Es hängt vom Motorrad ab.“ Außerdem bevorzugt Lorenzo die größere Bremsscheibe beim Vorderrad. Aufgrund der zahlreichen harten Bremszonen ist für Motegi ausnahmsweise eine Bremsscheibe mit 340 Millimetern Durchmesser erlaubt.

Lorenzo fordert, dass diese größere Bremsscheibe bei allen Rennen verwendet werden darf. „Wie ich schon vor dem Wochenende gesagt habe, bevorzuge ich die größere Bremsscheibe. Sie gibt dir ein besseres Gefühl. Die Performance bleibt damit auch länger gleich und für die Fahrer ist es sicherer. Deshalb glaube ich, dass es besser wäre, wenn wir diese Bremsscheibe im nächsten Jahr überall verwenden könnten.“

„Hier hatte ich in der Bremszone nach den Geraden ein gutes Gefühl. Ich habe in den Bremszonen Marc und Dani gespürt, aber ich war in den Kurven und bei der Beschleunigung besser. Deshalb habe ich meinen Fahrstil beibehalten und nur auf der Bremse gepusht, um den Unterschied am Ende herauszuholen. Trotzdem ist unser Motorrad in der Bremszone nicht optimal, aber mit der größeren Scheibe ist es besser.“

Text von Gerald Dirnbeck

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