(Motorsport-Total.com) – MotoGP-Rookie Somkiat Chantra wird, wie bereits vor einigen Wochen berichtet, auch die Rennwochenenden in Österreich und in Ungarn auslassen müssen. Unmittelbar nach der TT in Assen verletzte sich der Thailänder am 1. Juli beim Offroad-Training.

Die zweite LCR-Honda kommt in Spielberg nicht zum Einsatz

Chantra zog sich eine Verletzung des Außenbandes im rechten Knie zu und musste operiert werden. Deshalb verpasste er die beiden Rennwochenenden in Deutschland und in Tschechien. Auf dem Sachsenring gab es keinen Ersatz, in Brünn stieg Takaaki Nakagami auf die LCR-Honda.

Im Brünn-Sprint wurde Nakagami von Yamaha-Wildcardstarter Augusto Fernandez zu Sturz gebracht und verletzte sich ebenfalls. Da Aleix Espargaro nach einem Sturz beim Radrennen in Österreich ebenfalls eine Daumenverletzung hatte, suchte Honda nach einem anderen Ersatz.

Zunächst kam Iker Lecuona dafür infrage, aber der Spanier verletzte sich beim Rennen der Superbike-WM auf der neuen Balaton-Park-Strecke in Ungarn. Xavi Vierge wurde als möglicher Ersatzmann gehandelt, aber dazu kommt es nicht.

Am Mittwoch vor dem Spielberg-Wochenende verschickte das LCR-Team eine Stellungnahme zu Chantras Situation: „Mittwochmorgen führten MotoGP-Chefarzt Angel Charte und Kniespezialisten des Universitätskrankenhauses Dexeus in Barcelona eine detaillierte Untersuchung durch.“

In diesem Statement wird bestätigt, dass der Thailänder von den Ärzten als noch nicht „rennfit“ eingestuft wurde. „Unter den gegebenen Umständen konnte das LCR-Honda-Team für den Grand Prix von Österreich keinen geeigneten Ersatzfahrer verpflichten“, heißt es weiter.

Dafür bestätigt der Rennstall, dass Testfahrer Aleix Espargaro in Ungarn einspringen wird. LCR geht derzeit davon aus, dass Chantra beim Rennwochenende Anfang September in Barcelona wieder dabei sein wird.

Maverick Vinales meldet sich bei Tech3-KTM zurück
Im Tech3-Team meldet sich Maverick Vinales beim Heimrennen von KTM zurück. Der Spanier hat sich im verregneten Qualifying auf dem Sachsenring bei einem Sturz die linke Schulter verletzt und musste operiert werden.

„Die Verletzung am Sachsenring war unglücklich, aber wir haben mit allen Leuten um mich herum sehr hart gearbeitet, um nur einen Monat nach dem Sturz in Deutschland nach Österreich reisen zu können“, sagt Vinales. Am Donnerstag müssen ihm die MotoGP-Ärzte noch grünes Licht erteilen.

„Vergangene Woche konnte ich wieder mit dem Training beginnen. Wir haben viel Physiotherapie gemacht, um die Schulter schneller heilen zu lassen und zu stärken. Ich war einen Monat lang nicht auf einem Motorrad, daher müssen wir bis Freitag warten, um unsere Form zu beurteilen.“

„Es wird wichtig sein, Schritt für Schritt vorzugehen. Ich bin überglücklich, dass ich beim Grand Prix von Österreich dabei sein kann – es ist das Heimrennen von KTM, und es war mir sehr wichtig, in Spielberg zu sein, um unsere Farben zu vertreten.“

„Daher freue ich mich riesig, das Team wiederzusehen und dort weiterzumachen, wo wir aufgehört haben. Sie haben mit Pol [Espargaro] in Brünn in meiner Abwesenheit großartige Arbeit geleistet. Ich möchte Pol ein besonderes Dankeschön für die Arbeit mit dem Team aussprechen.“

Morbidelli trainierte bereits mit der Ducati Panigale
Neben Vinales wird auch Franco Morbidelli in Spielberg sein Comeback geben. Der Italiener stürzte auf dem Sachsenring im Sprint und verzichtete aufgrund starker Schmerzen durch Prellungen in der linken Schulter auf den Grand Prix.

Anschließend ließ Morbidelli auch Brünn aus und wurde dort vom VR46-Ducati-Team nicht ersetzt. Auch er muss am Donnerstag in Spielberg noch das grüne Licht der MotoGP-Ärzte erhalten. Das sollte nur eine Formalität sein.

Denn Morbidelli trainierte in der vergangenen Woche mit der VR46-Akademie auf zwei Rennstrecken. Zunächst fuhr er die Ducati Panigale V4 auf der neuen Balaton-Rennstrecke und anschließend in Misano.

„Am Balaton lief es gut, die Schmerzen waren nicht zu stark, und wir haben uns gut an die neue Strecke angepasst“, berichtet Morbidelli. „Es war ein sehr positiver Tag, der uns viel Energie für die weitere Genesung und Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte gegeben hat.“

„Die Desmosedici GP ist natürlich etwas anderes – wir werden in Österreich ankommen und sehen, wie es mir geht. Wir werden versuchen, uns Schritt für Schritt zu steigern. Wir wollen alles richtig angehen, um die bestmögliche Arbeit zu leisten.“

Wildcard-Starter sind beim Grand Prix von Österreich nicht angemeldet. Ohne die zweite LCR-Honda werden somit 21 Fahrer am Start sein.

Text von Gerald Dirnbeck

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