(Motorsport-Total.com) – Somkiat Chantra befindet sich auf der Zielgeraden seiner Genesung mit dem Ziel, beim Katalonien-Grand-Prix wieder auf sein Motorrad zu steigen. Der Thailänder hatte sich am 1. Juli beim Training auf einer Dirt-Bike-Strecke in der Nähe von Sant Just (Barcelona) wo er während der Saison wohnt, verletzt.
Der LCR-Honda-Pilot erlitt einen Riss des lateralen Kollateralbandes im rechten Knie und wurde am 8. Juli, mehr als eine Woche nach dem Unfall, operiert. Seitdem sind fast zwei Monate vergangen, in denen Chantra die Grands Prix von Deutschland, Tschechien, Österreich und auch Ungarn verpasst hat.
Das einzig Positive für den MotoGP-Rookie war, dass die Sommerpause von über drei Wochen mitten in seine Verletzungszeit fiel und er in diesem Zeitraum außerdem zwei Wochen mit seiner Familie in Thailand verbringen konnte.
Zurück in Barcelina intensivierte er seine Reha mit dem Ziel, beim Grand Prix von Katalonien am ersten September-Wochenende in Barcelona zurückzukehren. Auf der vorläufigen Nennliste ist sein Name geführt, er braucht aber das Go der Ärzte.
Auf die Genesung von Chantra angesprochen, verriet sein Teamchef Lucio Cecchinello zuletzt: „Eine Kniebandverletzung kann manchmal länger dauern als erwartet. Wir hatten gehofft, dass er hier in Österreich zurückkehrt, aber für seine Genesung war es besser, nichts zu überstürzen und ein paar Wochen länger zu warten.“
„Wir sind trotzdem zufrieden mit den Fortschritten. Er hat begonnen, den Oberkörper zu trainieren, und brennt darauf, zurückzukehren. Wir erwarten ihn so bald wie möglich.“
Comeback anvisiert, Zukunft unklar
In der ersten September-Woche sei geplant, dass der MotoGP-Rookie wieder auf ein Motorrad steigt. „Entweder auf einer Dirt-Track-Maschine oder auf einer 600er auf einer kleinen Strecke, um zu sehen, wie er sich fühlt“, so Cecchinello weiter.
Auf die Frage, ob Misano ein realistisches Comeback-Datum sei, erklärt er: „Das Ziel ist ganz klar, ihn in Barcelona wieder auf dem Motorrad zu haben. Der Plan ist Barcelona, Misano und dann hoffentlich das beste Saisonende seiner Karriere.“
Auch zur mentalen Verfassung Chantras nahm Cecchinello Stellung, insbesondere angesichts der Gerüchte um einen möglichen Ersatz durch Diogo Moreira bei LCR.
„Ich sehe ihn nicht besonders besorgt. Er liebt das Racing und weiß, dass die MotoGP eine extrem harte Kategorie ist“, sagt der LCR-Teamchef über Chantra. „Ihm ist bewusst geworden, dass er vielleicht etwas mehr Zeit braucht, um die Klasse zu verstehen und zu lernen, wie man ein MotoGP-Bike richtig fährt.“
„Er ist schnell, macht aber noch Fahrfehler, zum Beispiel beim harten Anbremsen. In der MotoGP muss man da besonders vorsichtig sein und vor allem den Kurvenausgang vorbereiten, denn dort macht man die Zeit. Er braucht also noch etwas Zeit.“
Natürlich hoffe Chantra, dass er eine weitere Chance bekommt, in der MotoGP zu fahren. „Aber diese Entscheidung wird in den nächsten Wochen von Honda und LCR gemeinsam getroffen.“ Zuletzt deutete vieles auf einen Wechsel in die WSBK.
Chantra, 26, bestreitet in dieser Saison sein MotoGP-Debüt im Rahmen des Idemitsu-Projekts, das zusammen mit Honda einen der LCR-Plätze hält. Der Thailänder konnte in diesem Jahr bisher nur an neun Grands Prix teilnehmen, da er nach den ersten fünf Saisonrennen den Frankreich-Grand-Prix aufgrund einer Armpump-Operation verpasste. Vier Grands Prix später folgte die besagte Knieverletzung.
Chantras bestes Saisonergebnis war ein 15. Platz in Assen, wo Testfahrer Aleix Espargaro ihn in der letzten Runde vorbeiließ, damit er seinen ersten Punkt sammeln konnte.
Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: German Garcia Casanova
Quelle, Infos, Hintergrundberichte: www.motorsport-total.com/
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