Marc Marquez - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Marc Marquez hatte insgesamt vier verschiedene Bikes zur Verfügung

(Motorsport-Total.com) – Beim ersten Tag des großen MotoGP-Vorsaisontests in Sepang (Malaysia) schaffte es kein Honda-Pilot in die Top 10.

Ex-Weltmeister Marc Marquez beendete den Tag auf der zwölften Position und lag 0,954 Sekunden zurück. Marquez drehte 58 Runden und war von der Entwicklung seiner Honda RC213V ernüchtert.

Honda brachte vier verschiedene Motorräder nach Sepang. „Es waren eigentlich nur drei Motorräder. Es gab dann noch ein Motorrad in Repsol-Farben, das Vorjahres-Bike, mit dem wir beim Start fuhren, um das Gefühl wieder aufzubauen“, stellt Marquez klar.

„Die Unterschiede zwischen den einzelnen Bikes sind nicht groß“, bemerkt der Spanier. „Mit den neuen Motorrädern testeten wir viele Dinge. Wir sammelten interessante Informationen. Jetzt müssen sie diese Daten analysieren, damit wir uns an den kommenden Tagen verbessern können.“

„Schritt für Schritt fühlte ich mich wohler. Für mich persönlich war es ein guter Tag, denn ich fühlte mich körperlich sehr wohl. Ich fühlte mich viel besser als im vergangenen Jahr. Das war sehr wichtig für mich“, freut sich Marquez über die gute Entwicklung nach seiner vierten Operation am Oberarm.

Kann Honda dem Ex-Weltmeister ein siegfähiges Paket bereitstellen?
Die große Frage ist, ob Honda in der MotoGP-Saison 2023 wieder den Anschluss an die Spitze herstellen kann, nachdem man 2022 als einziger Hersteller kein Rennen gewann und bei den Konstrukteuren auf dem letzten Platz landete.

Beim Nachsaisontest in Valencia übte Marquez Kritik und setzte die HRC-Ingenieure unter Druck. Doch über den Winter scheint den Japanern kein besonders großer Schritt gelungen zu sein, wenn man Marquez‘ Aussagen hört.

„Im Moment ist das Gefühl ähnlich wie in Valencia, weil es mehr oder weniger das gleiche Bike ist“, erklärt der MotoGP-Superstar. „An den kommenden Tagen werden wir weiter daran arbeiten. In Portimao wird dann sicher etwas Neues kommen.“

Honda arbeitet intensiv an der Aerodynamik der RC213V
In der Box von Honda sah man ein Motorrad mit einer besonders auffälligen Optik. „Dieses Motorrad ist den anderen ziemlich ähnlich, hat aber eine andere Verkleidung. Besonders die Front unterscheidet sich stark“, schildert Marquez.

„Dadurch hat das Motorrad einen anderen Charakter, doch die Rundenzeit war ziemlich ähnlich. Ich konnte damit anders fahren, doch die Performance war ähnlich. Sie müssen jetzt die Vor- und Nachteile genau untersuchen. Und dann müssen sie versuchen, die positiven Aspekte zu nutzen“, nennt Marquez die Vorgehensweise von Honda.

„Wir testen aktuell viele Dinge“, erklärt Marquez. „Ich werde das finale Motorrad am letzten Testtag in Portimao bewerten. Im Moment ist alles noch sehr neu. Wir müssen aber auf jeden Fall weiterarbeiten, denn wir liegen weit hinter den Spitzenfahrern zurück.“

Kann Ken Kawauchi die Entwicklung positiv beeinflussen?
Bisher wirkt Marquez noch geduldig. Nur wie lange kann der achtmalige Champion seinen Frust noch kontrollieren? „Man will immer mehr. Honda hat mir bereits mitgeteilt, dass wir Schritt für Schritt vorgehen werden. Wir werden nicht eine halbe Sekunde finden, wenn wir von einem Motorrad zu einem anderen wechseln“, weiß der Routinier.

Im Winter hat sich Honda personell verstärkt und die Rennabteilung neu strukturiert. Die Verpflichtung von Ex-Suzuki-Ingenieur Ken Kawauchi war eine große Überraschung und soll Honda zum Erfolg führen.

„Von Kawauchi erwarte ich neue Ideen. Zudem muss er uns sagen, wo wir stehen. Ich kann sagen, wie das Motorrad fährt, doch die Ideen müssen von ihm kommen“, bemerkt Marquez mit Blick auf die Verpflichtung des ehemaligen Suzuki-Mitarbeiters.

In der Wertung des ersten Testtags war Teamkollege Joan Mir zweitbester Honda-Pilot. Der HRC-Neuzugang belegte die 17. Position und hatte 1,362 Sekunden Rückstand. Mir drehte am Freitag insgesamt 53 Runden. Die LCR-Piloten folgten auf den Positionen 18 und 22. Alex Rins hatte 1,493 Sekunden Rückstand, Takaaki Nakagami lag 2,734 Sekunden zurück.

Text von Sebastian Fränzschky, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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